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KPMG-Studie: Illegale Zigaretten überschwemmen Europa

25.06.2021 00:47 Uhr
Illegaler Zigarettenhandel
EU-weit steigt die Zahl der illegalen Zigaretten steil an.
© Foto: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Geschätzt über 34 Milliarden illegale Zigaretten - also geschmuggelte und gefälschte Zigaretten sowie Illicit Whites (Zigaretten, die zunächst im Ausland legal versteuert werden, dann aber illegal in einem Land mit höheren Steuersätzen vertrieben werden - wurden allein im Jahr 2020 in den 27 EU-Mitgliedsstaaten konsumiert. Das entspricht einem Anteil von 7,8 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt.

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Die Anzahl gefälschter Zigaretten wuchs von 2019 auf 2020 um 87 Prozent. Besonders groß ist der Marktanteil illegaler Zigaretten in Frankreich (23,1 Prozent Marktanteil) und Griechenland (22,4 Prozent). Deutschland steht derzeit mit 4,3 Prozent Marktanteil noch relativ gut da (Vorjahr: 4,1 Prozent). Das geht aus einer von Philip Morris International beauftragten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hervor, die am 24. Juni veröffentlicht wurde.

„Auch wenn das Problem in Deutschland nicht ganz so groß ist wie in anderen europäischen Ländern, geben die Zahlen auch hierzulande Anlass zur Sorge”, kommentiert Markus Schütz, als Manager Illicit Trade Prevention bei Philip Morris Deutschland für den Kampf gegen illegalen Tabakhandel zuständig. „Denn man muss sich klarmachen, dass jedes einzelne gefälschte Tabakprodukt Risiken birgt. Während die legale Herstellung von
Tabakerzeugnissen wichtigen und strengen Regeln und Überprüfungen unterliegt, ist die Zusammensetzung illegal produzierter Tabakprodukte völlig unkontrolliert.”

Die Studie ergibt, dass der Hauptanteil illegaler Zigaretten in Deutschland aktuell aus Polen stammt. Hinweise auf verstärkte Produktion illegaler Zigaretten in Polen gab es schon in der Vergangenheit immer wieder; allein im vergangenen Jahr wurden in Polen 87 illegale Zigarettenfabriken ausgehoben, mehr als in allen anderen EU-Staaten zusammen. Die Verfügbarkeit von billigen gefälschten Zigaretten auf dem Schwarzmarkt bedeutet neben zusätzlichen Risiken für die Gesundheit auch massive Steuerausfälle: Die KPMG-Studie schätzt die Steuerausfälle EU-weit auf 8,5 Milliarden Euro.

Eine weitere Folge des Handels mit illegalen Zigaretten ist, dass Raucher, die nicht mit dem Rauchen aufhören, vom Umstieg auf schadstoffreduzierte Alternativprodukte abgehalten werden: „Wenn illegale, billige Zigaretten in großem Maße verfügbar sind, kann das ein Hemmnis sein, auf Alternativen umzusteigen – erst recht, wenn gleichzeitig die Steuern auf solche Produkte in einzelnen Ländern erhöht werden“, warnt Manager Schütz. (bg)

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