Die Internationale Energieagentur IEA plant derzeit keine koordinierte Freigabe der strategischen Ölreserven, um auf die hohen Ölpreise zu reagieren. "Die IEA wurde gegründet, um auf ernste Störungen des Angebots zu reagieren", schreibt IEA-Chefin Maria van der Hoeven in einer Stellungnahme vom späten Donnerstagabend. Da derzeit keine derartigen Störungen absehbar seien, werde auch keine Freigabe der Ölreserven erwogen. Ebenso sei es verfrüht, auf die Freigabe in einzelnen Ländern zu spekulieren, so van der Hoeven.
Hintergrund der deutlichen Reaktion der IEA sind Gerüchte über eine Freigabe der strategischen Ölreserven. Zuletzt hatten ranghohe politische Vertreter aus den USA, Großbritannien und Frankreich entsprechende Spekulationen angeheizt. Die IEA berät ihre 28 Mitgliedsländer in Energiefragen. Im Sommer 2011 hatte sie die Freigabe von 60 Millionen Barrel Rohöl koordiniert, nachdem der Libyen-Konflikt das weltweite Ölangebot spürbar verringert hatte. Derzeit werden Angebotsengpässe für den Fall befürchtet, sollte der Streit über das iranische Atomprogramm eskalieren. (dpa/beg)