Im Kampf gegen illegale Ölexporte hat Libyens Marine die Crew eines Tankers mit Warnschüssen zum Verlassen der Hoheitsgewässer gezwungen. Das teilte das Marinekommando am Donnerstag (22. August) mit. Das Schiff sei unter liberischer Flagge unterwegs gewesen. Seit einiger Zeit versuchen bewaffnete Gruppen, Öl an der nationalen Fördergesellschaft vorbei zu verkaufen. Öl- und Gas-Exporte machen den Großteil der libyschen Staatseinnahmen aus.
Proteste wegen ausstehender Löhne und Korruptionsvorwürfe mündeten im Juli in Streiks von Angehörigen der für die Öl-Einrichtungen abgestellten Wachbrigaden. Die Arbeitsniederlegungen und die Besetzung einiger Anlagen durch die bewaffneten Brigaden hatten in den vergangenen Wochen zum drastischen Einbruch der Öl- und Gas-Exporte geführt.
Die staatliche Öl-Gesellschaft kündigte an, die Exporte über den Hafen Al-Brega würden nun wieder aufgenommen. Der östliche Hafen Marsa al-Hariga sei dagegen wegen der Streiks immer noch lahmgelegt, sagte der Hafendirektor Jassin Hamad. (dpa)
Illegale Expoerte: Warnschüsse auf Tanker vor Libyens Küste
Im Kampf gegen illegale Ölexporte hat Libyens Marine die Crew eines Tankers mit Warnschüssen zum Verlassen der Hoheitsgewässer gezwungen.