Bei der Konzeptionierung musste das Bonndorfer Familienunternehmen Hectronic die besonderen Anforderungen an das Tanken mit alternativen Kraftstoffen berücksichtigen. Dafür wurde unter anderem ein spezieller Autorisierungs- und Bezahlprozess entwickelt, der über eine videounterstützte Benutzerführung auf dem 10,4-Zoll-Touch-Display gesteuert wird. Auch ein Autorisierungsprozess gehört dazu. Im Falle von LNG (Flüssigerdgas) muss der Lkw-Fahrer nach den Sicherheitshinweisen durch Fingerdruck auf das Display bestätigen, dass er die vorgeschriebene Sicherheitsschulung für LNG durchlaufen hat.
Ebenfalls Teil des Autorisierungsprozesses ist die Angabe der Fahrzeugauswahl, da Temperatur und Druck der Betankung vom Hersteller des Nutzfahrzeugs abhängig sind. Durch die Schnittstelle zwischen dem Tankautomaten und der Anlagensteuerung weiß die LNG-Anlage nach Eingabe dieser Information in den HecVision Eco, wie das entsprechende Lkw-Modell betankt werden muss. Möglich ist laut Hectronic außerdem, dass der Fahrer den gewünschten Prozentsatz einer Bio-LNG-Beimischung über das Display auswählt. Diese Information wird im Tankdatensatz für das Backoffice dokumentiert und auf dem Beleg für das Transportunternehmen entsprechend vermerkt.
Der HecVision Eco soll als Stand-alone- oder Einbaulösung nicht nur für den Einsatz an LNG-Tankstellen geeignet sein, sondern auch für Wasserstofftankstellen mit 350 beziehungsweise 700 bar sowie Elektroladesäulen. Möglich ist darüber hinaus der Einbau an LNG-Stationen, an denen der Autofahrer dank einer speziellen Technik gleichzeitig CNG (Erdgas) tanken kann. In allen Varianten kann der Fahrer die Tankfüllung mit seiner Debit-, Kredit- und mit den gängigen Flottenkarten bezahlen. (bg)
Hectronic: Rund um die Uhr alternative Kraftstoffe

Das Tankautomatenmodell HecVision Eco erlaubt den unbemannten Betrieb von Stationen mit alternativen Kraftstoffen. Der LNG-Tankstellenbetreiber Liquind setzt HecVision Eco an acht Stationen ein.