Das Gefühl täuschte nicht: Der Lenz brachte viel Sonne und bescherte uns das zweitwärmste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Brauer machten so ein richtig gutes Geschäft. So lieferten deutsche Brauereien im ersten Halbjahr rund 49,5 Millionen Hektoliter Bier aus. Das bedeutet ein Absatzplus von einem Prozent oder 0,5 Millionen Hektoliter mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statische Bundesamt mit. Damit setzt kurzeiitig ein Trend aus: Seit vielen Jahren sinkt der Bierkonsum in Deutschland. Der lag im vergangenen Jahr im Pro-Kopf-Verbrauch (alle Deutschen) auf einen historischen Tiefstand von 101,8 Liter. Die Statistiker sehen in dem leichten Anstieg keine Trendwende, sondern eine klimabedingte Ausnahme: "Es lag definitiv an den Temperaturen", sagte Jürgen Hammer vom Statistischen Bundesamt mit Blick auf die warmen und trockenen Monate April und Mai. Zu dieser Ansicht passt, dass die Verbraucher häufiger zu Biermischungen mit Limonade, Cola oder Fruchtsäften griffen. Die Nachfrage stieg um 1,6 Prozent auf zwei Millionen Hektoliter. Das entspricht 4,1 Prozent des gesamten Bierabsatzes. (spiegel.de/kak)
Frühling machte durstig: Bierkonsum gestiegen
Trend kurz ausgesetzt: Die Deutschen tranken im ersten Halbjahr mal wieder mehr Bier. Das lag am warmen Frühling, der für volle Biergärten sorgte.