Der französische Chipkartenhersteller Gemalto ist für das EC-Karten-Desaster vom Jahrswechsel verantwortlich: Die Firma hat die rund 30 Millionen EC-Karten für deutsche Kunden hergestellt – und dabei einen gravierenden Programmierfehler eingebaut. Während Gemalto-Chef Olivier Piou gegenüber der Zeitung „Handelsblatt“ nicht ausschloss, dass möglicherweise alle Karten zurückgetauscht werden müssen was von Experten auf einen Gesamtschaden von rund 300 Millionen Euro (!) taxiert wird, ist der Schaden vor Ort bereits eingetreten – und zwar im Handel und hier speziell an den Tankstellen. Seit einer Woche stapeln sich dort nämlich die Lastschriftbelege und Kopien von Personalausweisen „zahlungsunfähiger“ Kunden. Viele Händler und Tankstellenbetreiber helfen so ihren Kunden aus der Patsche. Auf eigenes Risiko – beim elektronischen Lastschriftverfahren läuft der Händler Gefahr, dass Forderungen nicht eingelöst werden! Vor allem EC-Karten der Sparkassen, Landesbanken sowie von Postbank und Deutscher Bank funktionieren nicht an Geldautomaten und beim Bezahlen an der Kasse. Bundes-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Geldinstitute inzwischen aufgefordert, für mehr Sicherheit bei Giro- und Kreditkarten zu sorgen.
EC-Karten mit Chipfehler: Tankstellen leiden besonders unter dem Karten-Desaster

Der Programmierfehler von rund 30 Millionen EC-Karten macht sich vor allem in den Tankstellen bemrkbar: Dort behelfen sich viele Betreiber mit dem Lastschriftverfahren - doch das Einlöserisiko tragen dabei die Betriebe!