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Das Laster siegt: Raucher sind immun gegen Warnhinweise

25.07.2011 09:45 Uhr
Warnhinweise sind realtiv harmlos im Vergleich zu den Schockbildern, die in anderen Ländern erlaubt sind.
Raucher wissen zwar, dass sie sowohl sich selbst als auch anderen schaden, aber damit aufhören wollen sie trotzdem nicht.
© Foto: Joerg Koch/ddp

Einer TNS Emnid-Umfrage zufolge sind die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln für Raucher kein Grund, die Finger von den Glimmstängeln zu lassen. Ein Sechstel der 1.007 Befragten kann nicht einmal spontan den konkreten Text einer der zurzeit verwendeten Warnhinweise nennen.

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"Rauchen kann tödlich sein", "Rauchen kostet Zähne" und es fügt zudem Passivrauchern "erheblichen Schaden" zu. Neun von zehn aktiven Rauchern ist das egal. Sie lassen sich von den Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln nicht beeinflussen. Das hat eine von Reemtsma beauftragte repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid ergeben. 88 Prozent der befragten 1.007 Raucher gaben an, dass sich ihr Rauchverhalten seit Einführung schriftlicher Warnhinweise im Jahr 2003 nicht verändert hat. Nur zehn Prozent haben daraufhin ihren Tabakwarenkonsum reduziert. Auch als Informationsquelle leisten die Warnhinweise offenbar keinen Mehrwert: Nahezu alle Raucher (99 Prozent) finden, sie seien ausreichend über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens informiert. "Rauchen tötet/kann tödlich sein" ist mit Abstand der bekannteste Warhinweis, 59 Prozent der Befragten kannten ihn. Ein Sechstel der Befragten kann spontan keinen konkreten Text einer der zurzeit verwendeten Warnhinweise nennen. Ob Gruselbild doer gar kein Bild: Raucher rauchen weiter Größere Warnhinweise hätte laut Emnid-Umfrage keine nennenswerten Auswirkungen auf den Tabakkonsum: 83 Prozent der Befragten gaben an, ihren Konsum deswegen nicht zu ändern. Nur neun Prozent gehen davon aus, dass sie weniger rauchen würden. Selbst Schockbilder wie Raucherlungen oder Bilder von Kehlkopfkrebs hätte bei zwei Dritteln der Raucher keinen Effekt auf ihr Rauchverhalten. Lediglich jeder fünfte Raucher räumte ein, dass ihn dies dazu bewegen könnte, weniger zu rauchen, und für jeden Zehnten könnte dies ein Grund sein, ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Der Umfrage zufolge werden wohl auch weitere Einschränkungen bei der Verpackungsgestaltung und Präsentation von Tabakprodukten im Handel die Konsumgewohnheiten nur wenig beeinflussen. So würden bei 86 Prozent der befragten Raucher einheitliche schwarz-weiße Verpackungen nicht zu einer Reduzierung ihres Tabakkonsums führen. Das gilt für 82 Prozent der Befragten auch, wenn die Zigaretten unter die Ladentheke verbannt werden. Deutsche und kanadische Raucher verhalten sich gleich In Kanada kam das Gesundheitsministerium zu gleichen Erkenntnissen. Dort zeigte die Canadian Tobacco Use Monitoring Survey, dass die dortigen Regulierungsmaßnahmen den Zahl der Raucher nicht signifikant gesenkt haben. Dennoch werden Regulierungsmaßnahmen zurzeit im Rahmen der Revision der europäischen Tabakproduktrichtlinie innerhalb der Europäischen Kommission diskutiert. "Die Emnid-Umfrage hat gezeigt, dass sich die EU in Sachen Tabakregulierung meilenweit von der Stimmung der Konsumenten entfernt hat. Die derzeit geplanten Regulierungen haben keinen Einfluss auf das Konsumverhalten der Verbraucher, verstoßen aber gegen elementare Marken- und Eigentumsrechte", sagte Sebastian Blohm, Leiter Kommunikation und Politik bei Reemtsma. (beg)

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