-- Anzeige --

Branchenerfahrungen mit E-Mobilität: „Kurzer Ausflug“

15.10.2019 12:00 Uhr
Branchenerfahrungen mit E-Mobilität: „Kurzer Ausflug“
Oel-Heimburger-Chef Deinhard Dittert nahm von der Idee, eine Elektroladesäule zu installieren, wieder Abstand.
© Foto: Oel-Heimburger

Deinhard Dittert, Geschäftsführer des mittelständischen Mineralölhändlers Oel-Heimburger, hätte gerne Erfahrungen mit einer Ladeinfrastruktur gesammelt. Warum er sich letztendlich dagegen entschied, erzählte er Sprit+ im Interview.

-- Anzeige --

Herr Dittert, wie sieht Ihre Erfahrung mit der Installation einer E-Ladesäule aus?

Unser Ausflug in die Elektromobilität war ein kurzer. Wir wollten ausprobieren, wie die Installation einer Ladesäule abläuft, wer der richtige Partner ist und welche Karten zum Bezahlen der Ladung man braucht. Das Ergebnis war ernüchternd: Einfach ein Kabel nehmen, in die Steckdose stecken und eine Säule dranhängen, so funktioniert es nach unserer Erfahrung nicht. Auf unserem kleinen Autohof in Bad Klosterlausnitz steht ein Trafo, mit dem wir die Tankstelle, das Bistro sowie die Waschanlage betreiben und der tatsächlich eine Leistung von 150 Kilowatt frei hat. Allerdings eignet sich „unser" Trafo nicht dafür, Strom für Ladesäulen bereitzustellen. Ein Fachmann für Elektromobilität sagte uns dann, dass wir für eine Schnellladesäule einen neuen Trafo bräuchten.

Was bedeutete das für Sie?

Der neue Trafo hätte 80.000 Euro und die Ladesäule noch mal 60.000 Euro gekostet. Aber in kleineren ländlichen Orten, wo wir normalerweise unsere Tankstellen betreiben, ist der Bedarf an Elektromobilität noch nicht so groß. Das heißt, es gibt auch noch kein Geschäftsmodell für uns. Bei dem Preis haben wir uns deshalb dagegen entschieden.

Haben Sie die Idee damit ganz ­beerdigt?

Die Überlegung war zunächst, ob wir eine kleinere Säule aufstellen, vielleicht mit einer Leistung von 25 Kilowatt. Aber das ist ja nicht das Angebot, das die Leute von einer Lademöglichkeit erwarten. Sie wollen ihr Elektrofahrzeug möglichst schnell laden, um möglichst schnell weiterfahren zu können. Und auch in unserem Sinne ist es, dass wir an einer Ladesäule einen schnellen Durchsatz haben und nicht ein Auto drei Stunden an der ­Säule steht und sie damit für andere Kunden belegt. Im Moment haben wir deshalb keine neuen Versuche geplant.

(Das Gespräch führte Julia Richthammer; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 9/2019.)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.