Katherina Reiche (MdB), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister betankte am Freitag (23. Mai) heute das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug am "Hub für grünen Wasserstoff" (H2BER) der Total Multi-Energie-Tankstelle in Berlin-Schönefeld.
Am H2BER nutzen mehrere, üblicherweise voneinander getrennte Anwendungsbereiche CO2-neutralen Wasserstoff als Energieträger. Damit kommt erstmals aus Wind und Sonne erzeugte Energie übergreifend im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor zum Einsatz. Die Partner erzeugen den "grünen" Wasserstoff vor Ort über Elektrolyse.
Die Energiewende als Gesamtsystem erforschen
Neben der Versorgung von emissionsfreien Brennstoffzellen-Fahrzeugen ist der Betrieb eines Blockheizkraftwerks mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff sowie dessen Einspeisung ins öffentliche Erdgasnetz vorgesehen. Das Projekt bietet damit die Möglichkeit, die Energiewende als Gesamtsystem zu erforschen. Die H2BER-Partnerunternehmen investieren bis 2016 insgesamt mehr als zehn Millionen Euro. Davon werden 50 Prozent über öffentliche Mittel der Bundesregierung gefördert, die von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) koordiniert werden.
Laut Reiche gewinne die Elektromobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzelle „weiter an Fahrt“. Nach sieben Jahren Forschung und Entwicklung seien die Anwendungen im Verkehrsbereich „weitgehend alltagstauglich und technologisch marktfähig“. Nun gehe es an die Markteinführung. „Grundvoraussetzung dafür ist der Aufbau eines Tankstellennetzes, das die wichtigsten Ballungsgebiete abdeckt und miteinander verbindet. Im Rahmen unseres Tankstellen-Programms werden wir bis Ende nächsten Jahres Wasserstoff-Tankstellen an 50 Standorten aufbauen, so dass ein solches bundesweites Grundnetz entsteht.“
Der Plan zur Erweiterung des bundesweiten H2-Tankstellennetzes wurde in einer Vereinbarung des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) und der Industrie im europaweit größten Demonstrationsprojekt für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, der Clean Energy Partnership (CEP) festgelegt.
Total betreibt am Standort zwei H2-Zapfsäulen, eine für Pkw und eine für Busse. Als Multi-Energie-Tankstelle bietet sie auch andere Energieträger für die verschiedensten Mobilitätsformen. Dazu gehören herkömmliche Qualitätskraftstoffe auf Mineralölbasis, Erdgas (CNG) und Autogas (LPG) sowie zwei Ladeplätze an einer Schnellladesäule für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge.
Mehr über die Multi-Energie-Tankstelle lesen Sie im Forum TOTAL, das am 7. März mit tankstellen markt 3/2014 erschienen ist. (red)