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Elektromobilität: Aral will Zahl der Ultraschnellladepunkte verzehnfachen

14.09.2023 10:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ultraschnelllader von Aral
Ultraschnelllader von Aral
© Foto: Aral

Der britische Ölkonzern BP geht mit seiner Tankstellenmarke Aral bei der E-Mobilität in die Offensive: Die Anzahl der Lademöglichkeiten soll in den kommenden Jahren kräftig steigen. BP-Deutschland-Chef Patrick Wendeler wünscht sich bei den Genehmigungen mehr Tempo.

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Deutschlands größte Tankstellenkette Aral will die Anzahl ihrer Ultraschnellladepunkte mit mindestens 150 Kilowatt Ladeleistung bis 2030 mehr als verzehnfachen. Das aktuelle Netz von mehr als 1.700 Ladepunkten solle bis 2025 auf 5.000 Ladepunkte und bis 2030 auf bis zu 20.000 Ladepunkte wachsen, teilte die Muttergesellschaft BP Europa in Bochum mit. Voraussetzung sei, dass die Behörden das Tempo bei Genehmigung und Netzzugang weiter beschleunigten. Geplant sei auch, speziell für Elektro-Lkw entwickelte Ladelösungen sowie andere CO2-ärmere Energien zum Antrieb von Fahrzeugen anzubieten. 

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa beklagte BP Europa-Chef Patrick Wendeler eine oft zu lange Verfahrensdauer beim Ausbau des Ladenetzes. "Es gibt aktuell eine zweistellige Anzahl von Standorten, die live gehen könnten, die aber noch auf Netzanschlüsse oder Genehmigungen warten müssen." Je nach Bundesland und regionalem Energieversorger seien die Genehmigungsverfahren sehr komplex. "Teilweise warten wir bis zu zwei Jahre auf eine Genehmigung", sagte der 51-Jährige. 

Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gab es Anfang Juli in Deutschland knapp 101.000 öffentliche Ladepunkte für E-Autos, davon waren rund 10.300 Ultraschnellladepunkte, also Lademöglichkeiten mit einer Ladeleistung von 150 Kilowatt oder mehr. In Deutschland unterhalten laut Bundesnetzagentur knapp 6.500 Betreiber öffentlich zugängliche Ladepunkte. Jeweils mehrere Tausend öffentliche Ladepunkte betreiben etwa die Energieversorger EnBW, Eon oder EWE sowie der E-Autohersteller Tesla

BP-Konzern: Umbau der Deutschland-Tochter 

Der britische Ölkonzern BP teilte am Mittwoch neben seinen deutschen Ladesäulen-Plänen Eckpunkte zum Umbau seiner Deutschland-Tochter zu einem "integrierten Energieunternehmen" mit. Demnach sollen Produktion und Verkauf von Raffinerieprodukten Hauptgeschäftsfelder bleiben. Sie sollen durch wachsende CO2-ärmere Geschäftsbereiche ergänzt werden, hieß es. In Richtung 2030 sehe er eine "breitere Aufstellung" von BP in Deutschland, sagte Wendeler laut der Mitteilung. 

Das Unternehmen kündigte in Deutschland Investitionen von bis zu zehn Milliarden Euro bis Ende 2030 an. Neben dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur soll das Geld unter anderem in das Wasserstoff-Geschäft, die Entwicklung von Offshore-Windprojekten sowie Investitionen in die Produktion von Biokraftstoffen und nachhaltigerem Flugkraftstoff fließen. Die beiden BP-Raffinerien in Lingen und Gelsenkirchen würden weiterhin Kraftstoffe, Heizöl und chemische Produkte liefern und gleichzeitig die Produktion von CO2-ärmeren Produkten erhöhen, hieß es. Konventionelle Kraftstoffe würden "heute, 2030 und darüber hinaus benötigt", betonte das Unternehmen. 

BP Europa gehört zum weltweit tätigen BP-Konzern. In Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und in Ungarn beschäftigte das Unternehmen Ende 2022 rund 9.050 Menschen, davon rund 3.850 in Deutschland.

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