Warum dem Autofahrer nach der Wäsche nicht einfach mal ein Lächeln schenken? Das haben sich vielleicht die Entwickler des Anlagenherstellers Christ gedacht, als sie in die beiden Portaltüren die Piktogrammanzeigen mit großen LED-Leuchfeldern eingeplant haben. Ist die Wäsche zu Ende, wird der Autofahrer mit zwei Smileys in die Weiterfahrt entlassen.
Vermutlich sorgen blinkende Lichter und ein Smiley zum Abschied für ein positives Gefühl – aber eben noch lange nicht automatisch für ein gutes Waschergebnis. Das scheint bei der Portalwaschanlage Varius C163 allerdings ebenfalls zu stimmen: Bereits in seiner ED-Tankstelle in Schmelz hat Pächter Thomas Sträßer dieses Modell im Einsatz. Nach sechs Jahren musste nun die Anlage an seiner zweiten Tankstelle getauscht werden, die er seit 2009 unter der Marke Aral im saarländischen Blieskastel betreibt. Die gute Erfahrung hat wohl überzeugt und der 54-Jährige entschied sich auch hier für einen Markenwechsel zugunsten von Christ.
Der Entschluss fiel im Spätsommer 2015, seit Dezember ist die neue Anlage nach eineinhalbwöchigem Aufbau in Betrieb. Rund 1.000 Wäschen im Monat beziehungsweise je nach Programm etwa acht in der Stunde leistet die Varius in Blieskastel – neben dem Shopgeschäft ein wichtiges Standbein für Sträßer.
Ungefähr 70 Prozent der Kunden kommen regelmäßig, darunter einige benachbarte Autohäuser. Auch Transporter passen dank der Durchfahrtsbreite von 2,40 Metern und einer Höhe von 2,50 Metern bequem in die Anlage. Um die Kunden nicht mit einem zu komplexen Angebot zu überfordern, setzt Sträßer dabei auf fünf Waschprogramme. Optionale Bestandteile sind etwa Vorwäsche, Unterbodenwäsche, Wachs und Polieren.
Ans Fahrzeugprofil angepasst
Für die Umsetzung der Programme hat Christ die Varius C163 mit einigen technischen Besonderheiten ausgestattet: Die beiden Seitengebläse werden jeweils von einem Vier-Kilowatt-Gebläsemotor versorgt und erreichen eine Seitentrocknungshöhe von 1,70 Metern. Das Dachgebläse arbeitet mit dem System Opti-Air und soll Fahrzeugfront und -heck auch in sensiblen Bereichen wirkungsvoll trocknen. Dabei schwenkt der Dachgebläsekasten dank Fahrzeugkonturerkennung über die Dachwalze, abhängig vom Fahrzeugprofil, auf den entsprechenden Anstellwinkel.
Außerdem kommt bei der Varius das Bürstenmaterial Sensofil+ zum Einsatz. „Mir war wichtig, dass die Anlage dieses Schonwaschmaterial hat“, sagt Sträßer. Neben einer guten Reinigungsleistung garantiert es laut Christ einen ausreichenden Glanzgrad des Fahrzeuglacks.
Betätigt wird die Anlage über ein Touch-Bediengerät, das der Kunde dank einfacher Hinweise leicht nutzen kann. Optional kann es mit einem akustischen Kundenführungssystem sowie Barcodescanner und RFID-Kartenleser ausgestattet werden.
Und wenn mal etwas nicht funktioniert? Für diese Fälle hat Sträßer für die Anlage in Blieskastel einen Servicevertrag abgeschlossen. Über eine Hotline wird dem Betreiber geholfen, kleinere Probleme wie etwa das Reinigen des Filters oder Entlüften der Dosierpumpe selbst zu lösen. Ansonsten steht ein Team aus Technikern bereit. „Natürlich mussten nach der Installation Kleinigkeiten nachjustiert werden. Aber die Maschine stand nie still“, sagt Sträßer.
Während das reibungslose Funktionieren der Anlagentechnik saubere Fahrzeuge garantiert, will Sträßer mit einem anderen Christ-Produkt die Sinne der Autofahrer ansprechen: Der Duftsprüher Air-Fit, den es etwa in den Varianten Cocoloco, Flower oder Lemonkick gibt, verbreitet einen angenehmen Geruch in der Waschhalle. Gerade im Sommer, wo sich durch die Hitze schneller Gerüche bilden, soll das zusätzlich für ein positives Wascherlebnis sorgen.
Lockmittel Marketing und Licht
Um das Waschgeschäft anzukurbeln, hat Sträßer nach Installation der neuen Anlage eine Woche lang die Wäschen zum halben Preis angeboten. Daneben inserierte er in Zeitungen und sponserte bei Festen Waschgutscheine als Sachpreise. An der Tankstelle selbst unterstützen ein Werbeschild im Fenster, ein Display an der Kasse sowie eine LED-Leuchtwerbung von Christ den Verkauf der Wäschen.
Und gerade wenn es dunkel ist, sei auch die RGB-Effektbeleuchtung der Anlage selbst ein echter Magnet für Kunden. „Ich habe das Gefühl, dass unser Waschgeschäft seit der neuen Anlage noch besser läuft“, resümiert Sträßer. Ein bisschen Bling-Bling kombiniert mit der richtigen Technik schadet also nicht.
(Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 8/2016. Autorin: Annika Beyer.)