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Weltweit die erste: Shell baut schwimmende Flüsiggas-Anlage

20.05.2011 08:50 Uhr
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Shell will richtig viel Geld in das "Mammut-Floß" investieren.
© Foto: Shell

Das "Mammut-Floß" soll 488 Meter lang werden und 600.000 Tonnen wiegen. Verankert werden soll es rund 200 Kilometer vor der Küste Nordwest-Australiens.

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Größer als vier Fußballfelder und schwerer als sechs Flugzeugträger: Shell baut vor der Küste Australiens die weltweit erste schwimmende Anlage zur Gewinnung und Verflüssigung von Erdgas. Die endgültige Investitionsentscheidung für das Milliardenprojekt gab der Vorstand des nach Marktkapital größten Erdölkonzerns Europas am Freitag am Unternehmenssitz in Den Haag bekannt. Das künstliche "Mammut-Floß" mit einer Länge von 488 Metern und einem Gewicht von rund 600.000 Tonnen soll rund 200 Kilometer vor der Küste Nordwest-Australiens verankert werden. Allein an Stahl sollen 260.000 Tonnen verbaut werden - rund fünfmal mehr als in der Sydney Harbour Bridge. Shell hatte in dem Gebiet in der Timorsee, das etwa 475 Kilometer nord-nordöstlich der Küstenstadt Broome liegt, unter dem Meeresgrund eine gewaltiges Erdgasvorkommen entdeckt und die Lizenz zur Erschließung erhalten. Von der Lagerstätte mit dem Namen "Prelude" könne täglich Gas im Äquivalent von 110.000 Barrel Öl gewonnen werden - 5,3 Millionen Tonnen pro Jahr, erklärte Shell. Mit dem Beginn der Förderung werde ab 2017 gerechnet, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage. Zu den voraussichtlichen Kosten wollte Shell keine konkreten Angaben machen nennen. In der Pressemitteilung heißt es, der Konzern werde in verschiedenen Projekten in Australien einschließlich "Prelude" in den nächsten fünf Jahren rund 30 Milliarden Dollar investieren. In der "Prelude"-Anlage soll aus dem Meeresgrund gefördertes Gas durch extreme Abkühlung auf minus 162 Grad Celsius verflüssigt werden, wobei sein Volumen 600-fach verkleinert wird, was den Transport erheblich erleichtert. Durch die Verflüssigung kann das Gas statt durch Rohrleitungen auf der Schiene und Straße sowie über die Weltmeere transportiert werden. Die nach Shell-Angaben erste schwimmende (floating) Flüssigerdgas-Anlage (FLNG) soll in einer Schiffswerft in Südkorea gebaut werden. "Unser grünes Licht ist ein Durchbruch für die LNG-Industrie", sagte der Shell-Direktor des Bereichs Förderung, Malcolm Brinded. "Sie wird stark zur Deckung des weltweite Bedarfs an möglichst sauberen fossilen Brennstoffen beitragen." Shell werde unverzüglich mit der Ausarbeitung aller Details des "Prelude"-Projekts beginnen. (dpa/beg)

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