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Tankstelle & Mittelstand 2017: Die Ideen der Ladenbauer

24.05.2017 10:15 Uhr
Tankstelle & Mittelstand 2017: Die Ideen der Ladenbauer
Ladenbauer Heinrich Stracke zeigte, wie süße und herzhafte Produkte ansprechend in der Vitrine präsentiert werden können.
© Foto: Michael Simon

Guter Ladenbau beinhaltet heute nicht mehr nur das Design, sondern ganze Konzepte für die ­Tankstellenbistros. Wir haben uns an den Ständen der kreativen Köpfe umgeschaut. // Mit Bildergalerie

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Liebe zum Detail
Um den unterschiedlichen Platzverhältnissen in Tankstellen gerecht werden zu können, präsentierte Carstens Shop-Einrichtungen zwei verschiedene Thekengrößen. Die 1,30 breite, sehr funktionale Version bietet Platz für alles, was ein professionelles Tankstellenbistro braucht, auch wenn nur wenig Raum zur Verfügung steht: eine kleine zweistöckige Vitrine, einen Kaffeebereich, Ofen und Waschbecken. Der Hamburger Ladenbauer zeigte zudem eine etwa dreimal so lange Thekenvariante mit einer größeren Vitrine und einem Bereich für warme Speisen. Insgesamt dominierten auch bei Carstens Holztöne in Kombination mit schwarzen und weißen Flächen. Mit kleinen Details wie bunten Bildern und Dekoelementen, die den Flair der Hansestadt aufgriffen, peppte Geschäftsführerin Sylvia Reyers die ansonsten schlicht-moderne und gradlinige Atmosphäre des Standes auf. (ab)

Zeitreise in die 60er Jahre
Den wohl auffälligsten Stand ­unter den Ladenbauern hat ­Grünwald Ladeneinrichtung konzipiert. Die für die American Diner der 60er Jahre typischen schwarz-weißen Kacheln trennten dabei den Verweil­bereich mit rot-weißen Sitz­gelegenheiten in Lederoptik und weißen ge­bogenen Tischen vom Theken­bereich mit Boden aus dunklem Holz. Rot war zudem die domi­nierende Farbe der Theke, die Grünwald mit viel Licht und chromfarbenen Elementen in ­Szene gesetzt hat. Auch der Kaffeebereich fiel dank silbernem Hintergrund neben den roten Wänden sofort ins Auge. Kleine Details wie eine türkisfarbene Zapfsäule und bunte Blechschilder hinter dem Kassenbereich rundeten das Design ab. (ab)

Sitzen lassen
Erst einmal hinsetzen wollte man sich am Stand von Heinrich Stracke. Aber nicht vor Erschöpfung, sondern aus Neugierde. Der Ladenbauer aus Dessau hatte nämlich verschiedene, sehr ungewöhnliche Sitzmöglichkeiten nach Münster mitgebracht, darunter eine Holzschaukel mit zwei Sitzschalen aus weißem Plastik und eine Sitzmöglichkeit aus aufeinandergestapelten Tageszeitungen. Daneben gab es für die Messebesucher auch einige ungewöhnliche Ideen für die Theke zu entdecken, etwa eine Saftpresse, mit der sich Kunden selbst ein gesundes ­Getränk aus Obst und Gemüse zu­bereiten können. Oder eine „Abfüllanlage“ für bunte Schokolinsen, mit der man selbst einen Plastikbecher befüllen kann. Für Tankstellen mit einem breiten Bistroangebot könnte die Klimavitrine interessant sein. Sie ist so isoliert, dass die Luftfeuchtigkeit konstant bei 85 Prozent bleibt und die Ware dadurch länger haltbar ist. (ab)

Modern trifft rustikal
Statt auf Holz setzten die Ladenbauer von Thiem Shop-Einrichtungen an ihrem Stand auf den einfachen Kontrast aus Schwarz und Weiß etwa bei der Theke und dem Kühlelement. Einen rustikalen Touch erhält das moderne Design durch das backsteinfarbene Steindekor und die weißen Paneelwände. Besonders deutlich wird die Kombination aus modern und rustikal beim minimalistisch gehaltenen Kaffeemodul, das das Strandbild darüber in Szene setzt. Ebenfalls ins Gesamtbild fügt sich das ­Tabakregal ein: Die Vorgaben zur Waren­präsentation durch die Tabakproduktdirektive hat Thiem so gelöst, dass die Schachteln im Regal­system hintereinanderstehen und nur der untere Teil der Packung mit Logo zu sehen ist. Den Rest der Stapel verbirgt ein Bildstreifen, alle Bildstreifen zusammen ergeben die Fotografie eines Autos. (ab)

Starke Partnerschaften
S-IQ stellte an seinem in Schwarz und Holztönen gehaltenen Stand vier neue Konzepte in den Vordergrund, die der Ladenbauer auf Holzwänden veranschaulichte: Pommes und mehr, Döner nur schöner, Brot mal anders sowie die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Zu den Partnern gehören Gerätehersteller Atollspeed gemeinsam mit dem deutschen Vertriebspartner Konzeptlounge, der Anbieter für Tiefkühl- und Backwaren Arzyta Food Solutions, der Software-Anbieter Shop-IQ sowie Qualityfry. Letztere bieten mit dem ­Modell Fast Chef Elite ein geschlossenes Frittiersystem an, das beim Frittiervorgang keine Ge­rüche oder Rauch entwickelt. „Viele Tankstellen haben bereits eine tolle Einrichtung, aber es fehlt an ­Partnern, die die Station gemeinsam mit einem Bistrokonzept langfristig zum Erfolg ­führen. Hier wollen wir helfen“, betont S-IQ-­Geschäftsführer Josef Walz. (ab)

Eine Drehung weiter
Das Highlight am Stand von Kühlmöbel Werk Limburg (KMW) drehte auf der Messe ohne Unterlass eine halbe Runde hin und eine halbe zurück: Seit vergangenem Jahr baut der Kühlmöbelspezialist nämlich das Regalbefüllungssystem Rotoshelf der Firma Easyfill in seine Möbel ein. Das um 180 Grad drehbare Ordnungssystem kann die Regalrückwand nach vorne schwenken, wodurch das Tankstellenpersonal Getränke nach dem First-in-first-out-Prinzip befüllen kann. Durch die leichte Neigung rutschen die Produkte stets nach vorne. Das Konzept überzeuge die Kunden. Neun von zehn würden bei der ­Kühlmöbelerneuerung Rotoshelf wählen, hieß es am KMW-Stand. (ab)  

Mahnendes Regal
Ein Regal, das das Tankstellenpersonal bittet, befüllt zu werden? Klingt komisch, wird aber technisch bald möglich sein. Auf der Messe demonstrierte POS-Tuning ein Warenvorschubsystem, das Sensorentechnik verwendet. Die Sensoren messen die Distanz der Produkte zur Rückwand. Wird ein Artikel aus dem Regal genommen und rutschen die dahinter befindlichen Produkte nach, meldet das System das per Bluetooth an die ­Warenwirtschaft. Ab frei definierbaren Meldeständen erhält das Personal den Hinweis, Ware nachzufüllen. So sollen die handelsüblichen Leerstandsquoten von drei bis fünf auf weniger als ein Prozent reduziert werden. Ab dem vierten Quartal 2017 erlange das System Marktreife, hieß es bei POS-Tuning. (ms)

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