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Schachtabdeckungen: Fachgerechter Einbau vermeidet Klappergeräusche

08.11.2022 09:46 Uhr | Lesezeit: 5 min
Schachtabdeckung und Straßenaufsätze Einbau
Neben der Produktqualität ist bei Schachtabdeckungen und Straßenaufsätzen auch der richtige Einbau wichtig.
© Foto: Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik

Die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik (GET) gibt wichtige Hinweise, wie man bei Schachtabdeckungen und Aufsätzen Einsenkungen und Klappergeräusche vermeiden kann.

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Lkw, Autos und Zweiräder, die über lose oder vertieft sitzende Schachtabdeckungen und Aufsätze rollen, können die Nerven der Anwohner und Verkehrsteilnehmer sehr strapazieren. Anwohner ärgern sich über die hohen Lärmemissionen, Auto- und Zweiradfahrer über die Schläge und das Klappern durch eine zu tiefe Lage der Einbauten. Die vertieft liegenden Abdeckungen oder Aufsätze wirken wie Schlaglöcher und verursachen an Fahrwerk und Stoßdämpfern der Fahrzeuge einen erhöhten Verschleiß.

Auch für die Abdeckungen und den darunter liegenden Schachtaufbau ist die stetige Schlag-Belastung schlecht. Die dynamischen Belastungen beim Überfahren von eingesunkenen Abdeckungen zermürben und zerstören auf die Dauer den Unterbau und Schachtkopf.

Warum sinken Schachtabdeckungen ein?

Schachtabdeckungen und Aufsätze sollen möglichst oberflächenbündig eingebaut werden. In ZTV Ew-StB14 sind für Schachtabdeckungen und Aufsätze klare Anforderungen definiert.

Hier die jeweils relevanten Auszüge:

"Die Schachtabdeckungen in Verkehrsflächen müssen planeben liegen. Die Toleranz für Schachtabdeckungen beträgt minus fünf Millimeter zwischen Rahmen und angrenzender Verkehrsfläche. Bei Oberflächen in Asphaltbauweise ist der Einbau von einwalzbaren Schachtabdeckungen vorzuziehen."

"Die Oberkante von Pult- und Rinnenaufsätzen darf nicht höher liegen als die Rinne, maximal einen Zentimeter darunter. Die Höhenlage in Bezug zum Fahrbahnrand oder zur Oberkante Rinne beträgt minus fünf Millimeter ± fünf Millimeter." Das bedeutet im Klartext null bis minus zehn Millimeter, im Verhältnis zur angrenzenden Verkehrsfläche.

Wenn es beim Überfahren zu deutlich hörbaren Klappergeräuschen kommt, sind die Kanaldeckel oder Aufsätze entweder nicht oberflächenbündig eingebaut worden oder sie haben sich bereits abgesenkt. In der Praxis sind Setzungen oft schon nach kurzer Zeit erkennbar. Die Ursachen können vielfältig sein. Die häufigste Fehlerquelle ist eine nicht fachgerecht ausgeführte Mörtelfuge unter der Schachtabdeckung oder dem Straßenaufsatz. Setzungen können auch am Unterbau oder am verwendeten Mörtel liegen.

Grundsätzlich sind mehrere Punkte zu beachten

  • Die Rahmen von Schachtabdeckungen und Aufsätzen müssen vollflächig mit tragfähigem Mörtel unterfüttert werden.
  • Der Unterbau muss ausreichend tragfähig und frei von losen und gebrochenen Teilen sein.
  • Eventuell verwendete Ausgleichringe müssen in vollflächigem Mörtelbett versetzt werden.
  • Die Höhenpositionierung mit quellfähigem Material wie zum Beispiel Holzkeilen ist Tabu!
  • Bei Verwendung von Fertigmörteln sind die Herstellerangaben zu beachten.
  • Der Mörtel muss für die Fugendicke geeignet sein und schrumpffrei aushärten. Empfehlenswert sind Mörtel, die sowohl für dünne als auch für möglichst dicke Fugen geeignet sind. Sie erhöhen die Flexibilität an der Baustelle.
  • Die Verkehrsfreigabe darf erst erfolgen, wenn der Mörtel eine Mindestdruckfestigkeit von mindestens zehn N/mm² erreicht hat.
  • Verwendete Mörtel sollten nach 28 Tagen eine Endfestigkeit von mindestens 60N/mm² nach DIN EN 196-1 haben, darüber hinaus schrumpffrei und frost- und tausalzbeständig sein.
  • Die Frühfestigkeit ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Bei niedrigen Temperaturen dauert es länger, bis der Mörtel die zur Verkehrsfreigabe erforderliche Frühfestigkeit erreicht. Auch hier sind die Herstellerangaben zu beachten.

Verwenden Sie spezielle Schachtvergussmörtel

Schachtvergussmörtel ermöglichen bei fachgerechter Anwendung risikofrei eine vollflächige Unterfütterung der Rahmen. Eine Ausnahme bilden lediglich einwalzbare Schachtabdeckungen und Aufsätze. Aber auch hier ist ein fachgerechter Einbau wichtig. Das bedeutet: vollflächiger Unterbau mit gut verdichtetem Asphalt. Hilfreich für den Einbau sind auch zum Produkt passende Einbauschalungen.

Die GET empfiehlt, Schachtabdeckungen und Aufsätze mit dem Gütezeichen RAL-GZ 692 zu verwenden. Sie haben sich in der Praxis bewährt und sind so konzipiert, dass Einbaufehler minimiert werden. Ein fachgerechter Einbau entsprechend den Herstelleranleitungen ist wegen der hohen Dauerbelastungen dennoch wichtig und ist eine Vorraussetzung für einen langen störungsfreien Gebrauch.

Mehr Informationen zu Schachtabdeckungen finden Sie hier.

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