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Preisanzeige: Jet setzt auf Kindle XXL

05.12.2015 11:09 Uhr
Wie bei einem E-Book-Reader werden die Preise gestochen scharf und ohne Reflexion dargestellt.
© Foto: Jet

Seit einem halben Jahr testet Jet eine neue Technologie für ­Preisanzeigen. Die schwarz-weißen E-Paper-Displays haben sich so gut bewährt, dass die Technik deutschlandweit ausgerollt wird.

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Die Strategie von Jet ist einfach: Keine Rabattaktionen, keine Preisgarantie, sondern ein konstant niedriger Kraftstoffpreis soll die Autofahrer an die gelb-blauen Tankstellen locken. „Unser Vorteil für den Kunden steht vorne an der Straße am Preismast“, erklärt Nikolai Lassen, Teamlead Brand Strategy und Communication bei Jet, exklusiv auf Anfrage von tankstellen markt. Folgerichtig kommt der Preisanzeige bei der Hamburger MÖG eine besonders wichtige Rolle zu.

Bisher setzte Jet bei den Preismasten auf Rollenband­anzeigen, doch das soll sich nun ändern. Im vergangenen halben Jahr testete das ­Unternehmen einen Prototyp mit E-­Paper-Displays an einer Tankstelle in Hamburg-Stellingen, Ende November ­wurde ein zweiter an der neuen Station in Hamburg-Steilshoop in Betrieb genommen.

Die Idee, die von ­E-Book-Readern ­bekannte Technik einzu­setzen, stammt von F + S Design Studios; Entwicklung, Her­stellung und Montage übernahmen E Ink und Global Display Solutions. Durch die Zusammenarbeit entstanden die laut Jet bislang weltweit größten E-Paper-Displays im Außen­bereich.

Ziffern aus Spannung

Und so funktionieren die Anzeigen: Die E-Paper-Displays bestehen aus Millionen winziger Mikrokapseln, von denen eine ungefähr den Durchmesser eines menschlichen Haares hat. Jede Mikrokapsel enthält ­positiv geladene weiße und negativ geladene schwarze Partikel in einem transparenten Polymer. Durch kurzzeitiges Anlegen einer positiven oder negativen elektrischen Spannung werden die korrespondierenden Partikel an die Oberfläche der Mikrokapsel befördert und so für den Betrachter sichtbar – die Ziffern erscheinen als schwarze Zahlen auf weißem Grund.

Dass die Preisanzeige also nicht wie bei der Rollenbandtechnologie in den Unternehmensfarben gestaltet werden konnte, wurde bei Jet anfänglich mit Skepsis gesehen. Inzwischen sind die Bedenken aber aus­geräumt. "Zwar erscheinen die ­Ziffern nicht wie bisher gelb und blau. ­Unsere Partner haben es aber ermöglicht, dass unser Schrifttyp dargestellt werden kann", berichtet Lassen.

Neben dem Schrifttyp wird auch die Corporte Identity (CI) durch eine neue Logoschale und ein komplett leuchtendes Gehäuse aufgegriffen. „Gerade in der Nacht, wenn der ganze Preismast beleuchtet ist, haben wir eine sehr gute Fernerkennung und eine schöne Markenbotschaft“, ist Lassen überzeugt. Dagegen habe man seiner ­Meinung nach bei LED-Preisanzeigen das Gefühl, dass die Zahlen im Dunklen zu grell leuchten und in der Luft hängen.

Neben der guten Les- und Sichtbarkeit sprechen laut Jet auch die niedrigeren Kosten beim Betrieb des Preismastes für die neue Technologie. Da er mit LED hinterleuchtet ist und die Displays nur bei der Preisumstellung Strom ­benötigen, nicht aber im Ruhezustand, ist die Preisanzeige sehr ener­gieef­fizient.

Mit Problemen durch Hitze oder Kälte rechnet das Unternehmen nicht. Denn bevor der Prototyp in den realen Einsatz kam, wurde er von den Unternehmen zahlreichen technischen Tests unter unterschiedlichen Wetter- und Temperaturbedingungen sowie Lichteinfällen unterzogen.

„Langzeittests waren bei dieser neuen Technologie natürlich noch nicht möglich. Wir können also nicht wissen, wie der Preismast in 30 Jahren aussieht. Von dem, was wir aber bislang gehört haben, sind wir überzeugt, dass die Wartung deutlich einfacher wird als bei den alten Anzeigen“, ist Lassen überzeugt und ergänzt: „Außerdem verschmutzen die E-­Paper-Displays weniger als herkömmliche Preisanzeigen und sind leichter zu reinigen.“

Wie viel sich Jet die neue Technik kosten lässt, verrät das Unternehmen nicht. Nur so viel: Die Entwicklung eines Prototyps sei natürlich erst einmal kostenintensiv. „Da die Wartungs- und Energiekosten deutlich geringer ausfallen, sind die E-Paper-­Displays aber als Gesamtkonzept für uns wirtschaftlich darstellbar“, betont der Unternehmenssprecher.

Roll-out in ganz Deutschland

Die Vorteile der Technik und die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten haben Jet deshalb davon überzeugt, die Preismasten in die Serienfertigung zu geben. Außerdem arbeitet das Unternehmen aktuell an weiteren Varianten des Prototyps. Ab 2016 sollen dann die neuen Preis­a­nzeigen bei Neubauten eingesetzt und nach und nach an bestehenden Tankstellen ausgetauscht werden. (ab)


Jet testet neues Konzept

Neue Jet-Tankstelle in Hamburg: Tankstellendach Bildergalerie

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