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Opec-Konferenz: Krisen treiben Energiepreise - USA kurbeln Ölproduktion an

18.06.2014 09:29 Uhr

Der russisch-ukrainische Gasstreit und die Kämpfe im Irak schlagen aus Sicht der Opec bereits auf die internationalen Ölpreise durch. In Deutschland hält günstige Energie derzeit noch die Inflation im Zaum. Die USA setzen derweil stärker denn je auf die heimische Ölförderung.

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Energie wird nach Angaben der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wegen der sich verschärfenden Krisen in der Ukraine und im Irak weltweit teurer. Allein der erneut zugespitzte Gaskonflikt zwischen Moskau und Kiew habe den Ölpreis bereits um zwei bis drei US-Dollar je Barrel steigen lassen, sagte der Chef des Ölkartells, Abdalla Salem El-Badri, am Dienstag (17. Juni) bei einer Branchenkonferenz in Moskau. In Deutschland sorgen vor allem die sinkenden Kosten für Energie derzeit aber noch für eine geringe Inflation. Die USA weiten die heimische Öl- und Gasförderung unterdessen so stark aus wie noch nie in ihrer Geschichte.

Die Krise im Irak habe erst angefangen, warnte El-Badri in Moskau: "Es geht um viel." Mit Blick auf Russlands Stopp der Gaslieferungen für die Ukraine sagte er, beide Seiten müssten ihren Streit lösen. "Es gibt Spannungen", sagte der Opec-Chef. Noch fließe das Gas in die Europäische Union durch die Ukraine, die das wichtigste Transitland für Lieferungen nach Mittel- und Westeuropa ist. El-Badri betonte aber auch: "Der Markt ist nervös, wenn die Zufuhr gekürzt wird."

Experten warnen, dass die Ukraine den Durchfluss von Gas in die EU kappen könnte, um ihren eigenen Bedarf zu decken. Russland liefert dem Nachbarland seit Montag (16. Juni) wegen Milliardenschulden kein Gas mehr. Auf dem World Petroleum Congress in der russischen Hauptstadt - einem der weltweit größten Treffen von Öl- und Gasexperten - war das Verständnis für den Schritt des Energieriesen Gazprom groß. "Es gibt einen Vertrag", meinte El-Badri. Er warnte vor einer Verschärfung die Krise: "Es gibt kein Vertrauen, wenn ein Partner nicht bezahlt."

Der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall sieht bei der Vermittlung im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine auch EU-Politiker in der Pflicht, um eine mögliche Versorgungskrise in Europa abzuwenden. Wegen Schwierigkeiten im Verhältnis mit dem Westen hätten "extrem wichtige russisch-europäische Energieprojekte" derzeit Probleme, sagte Vorstandschef Rainer Seele. Die Politik müsse überzeugt werden, dass Vorhaben wie die Pipeline South Stream unter Umgehung der Ukraine ein Beitrag zur Energiesicherheit in Europa seien. Im Moment bestehe keine Gefahr, weil die Gasspeicher gut gefüllt seien.

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