BP hat mit der letzten Phase der Ölquellen-Reparatur im Golf von Mexiko begonnen. Die seit mehr als drei Monaten laufende Entlastungsbohrung werde voraussichtlich am 15. August ihr Ziel erreichen, teilte BP mit. Damit soll das bereits mit Zement versiegelte Bohrloch zusätzlich von unten abgedichtet werden. Die Entlastungsbohrung hat laut BP mittlerweile 5.458 Meter Tiefe erreicht und ist nur noch wenige Meter von dem Steigrohr im Meeresboden entfernt. Durch den Kanal will BP ebenfalls Zement in den äußeren Ring um das 18 Zentimeter dicke Rohr herum pumpen. Damit soll verhindert werden, dass Öl aus möglichen kleinen Lecks in der Nähe des Öl-Reservoirs von außen an der Leitung nach oben drängen kann. Das Leck, aus dem seit Ende April insgesamt rund 660.000 Tonnen Öl ins Meer geströmt waren, wäre dann endgültig dicht. Derweil steigen für BP die Kosten für die Beseitigung der Ölpest unerbittlich. Das Unternehmen bezifferte den bisherigen Aufwand auf 6,1 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro). Darin enthalten sind die Ausgaben für die Arbeiten am Bohrloch, die Beseitigung der Umweltschäden und ersten Ausgleichszahlungen für Betroffene. Außerdem drohen massive Schadenersatzforderungen. BP muss auf Drängen von US-Präsident Barack Obama in den kommenden dreieinhalb Jahren auch 20 Milliarden Dollar in einen Entschädigungsfonds einzahlen. (dpa/beg)
Ölpest: BP startet letzte Phase der Ölquellen-Reparatur

Die seit mehr als drei Monaten laufende Entlastungsbohrung soll kommenden Sonntag ihr Ziel erreichen.