-- Anzeige --

Nigerdelta: Amnesty wirft Shell falsche Berichte bei Ölverschmutzungen vor

07.11.2013 14:27 Uhr
Shell-Logo
Shell kennt den Amnesty-Bericht nach eigenen Angaben nicht.
© Foto: Jens Schlueter/dapd

Der Ölriese Shell soll Ermittlungen nach Ölunfällen in Nigeria durch falsche Angaben manipuliert haben. Dies geht aus einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor.

-- Anzeige --

Der Ölriese Shell soll Ermittlungen nach Ölunfällen in Nigeria durch falsche Angaben manipuliert haben. Dies geht aus einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor, der am 7. November veröffentlicht wurde. Der Konzern habe sowohl die wahren Ursachen als auch die jeweils ausgelaufene Menge vertuschen wollen, so der Report. Shell wies "die unbegründeten und haltlosen Behauptungen" zurück.

Amnesty wirft Shell unter anderem vor, Öllecks im Nigerdelta fälschlicherweise mit Sabotageakten begründet zu haben. Zudem sei verschleiert worden, welche Gegenmaßnahmen dringend notwendig gewesen seien. "Shells Behauptungen bezüglich der Öllecks sind nicht vertrauenswürdig", heißt es in dem Bericht. Amnesty beruft sich auf Untersuchungen des unabhängigen US-Unternehmens Accufacts.

Für die betroffenen Gemeinden seien die Folgen verheerend, sagte die für globale Angelegenheiten zuständige Amnesty-Direktorin Audrey Gaughran. Diese könnten nur mit wenig oder gar keiner Entschädigung rechnen. Amnesty forderte die Regierung des westafrikanischen Staates auf, die Ölindustrie im Land stärker zu kontrollieren.

Ein Unternehmenssprecher sagte, es sei Shell ein Anliegen, "das Problem der Ölaustritte so transparent wie möglich darzustellen und dafür zu sorgen, dass sich unabhängige Stellen hiervon ein Bild machen. Hierzu gehört zum Beispiel, dass wir seit Januar 2011 Daten zu Ölaustritten online veröffentlichen und in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Inspektionsgesellschaft Bureau Veritas Verfahren entwickeln, um auf Ölaustritte noch schneller und effizienter reagieren zu können", erklärte er.

Umweltschützer in der Region begrüßten den Report hingegen. "Multinationale Ölkonzerne im Nigerdelta haben immer wieder Sabotage als Hauptgrund für die Ölverschmutzung angegeben. So wollen sie Entschädigungszahlungen vermeiden und ihren guten Namen aufrechterhalten", erklärte der Direktor der Kampagne "Hoffnung für das Nigerdelta", Comrade Ofehe. (dpa/beg)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.