Großhändler Lekkerland will sich bis zum Jahr 2020 neu auszurichten. Die Strategie "Convenience 2020 – Agenda for Success" zielt vor allem darauf ab, den Fokus auf das Kerngeschäft zu legen: Großhandel für die Unterwegsversorgung von System- und Regionalkunden. Beim Convenience-Spezialisten betrachtet man 2012 als Jahr des Übergangs, um die selbsgesteckten Ziele zu erreichen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 hat Lekkerland den Umsatz um 127 Millionen Euro auf 11,5 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahr von 51 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro. Dieser Gewinn stützt sich auf das gute Deutschlandgeschäft, das vom Verkauf der Tochtergesellschaft Convenience Concept im vergangenen Jahr profitierte.
Die Geschäfte in Rumänien, Polen und Tschechien laufen hingegen nicht wie gewünscht. Das Unternehmen schätzt ein, dass sich sein Kerngeschäft in diesen Ländern nicht oder nur begrenzt betreiben lässt. Ende des Jahres 2012 hat Lekkerland sich entschieden, die Landesgesellschaft in Rumänien im April 2013 zu schließen und sich von den Geschäftsaktivitäten in Tschechien und Polen zu trennen.
In Deutschland konnte Lekkerland seinen Umsatz gegenüber 2011 um knapp drei Prozent erhöhen, was einen Anstieg um 190 Millionen Euro auf knapp 7 Milliarden Euro bedeutet. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete damit gut 61 Prozent des Gesamtumsatzes (bereinigt um das Segment Osteuropa) in Deutschland. Auch in Belgien, der Schweiz und in Spanien konnte Lekkerland seinen Umsatz steigern. Umsatzeinbußen gab es hingegen in den Niederlanden und Österreich, so dass der gesamte Umsatz im Segment Westeuropa um 1,4 Prozent auf 4.5 Milliarden Euro sank. (kak)