-- Anzeige --

Kartellverfahren gegen Süßwarenhersteller: Haribo muss Millionenstrafe zahlen

03.08.2012 09:57 Uhr
Verdonnert: Das Kartellamt hat Haribo mit einer Strafe von 2,4 Millionen Euro bedacht.
© Foto: Oliver Berg/dpa

Preisabsprachen verstoßen gegen das Kartellrecht. Auch das Austauschen von Informationen kann unzulässig sein. Genau aus diesem Grund verhängte das Bundeskartellamt eine Geldbuße gegen den Süßwarenhersteller Haribo.

-- Anzeige --

Das Bundeskartellamt hat gegen den Bonner Süßwarenhersteller Haribo hat ein Bußgeld von 2,4 Millionen Euro verhängt. Und zwar wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens. Das Unternehmen und verantwortliche Mitarbeiter hätten in unzulässiger Weise Informationen mit Wettbewerbern ausgetauscht, begründete die Behörde am 1. August die Maßnahme. Gegen zwei weitere Markenhersteller von Süßwaren laufen die Ermittlungen noch.

Die Wettbewerbshüter begannen 2008 zu ermitteln, nachdem sie den Tipp von der Mars GmbH aus dem niederrheinischen Viersen erhalten hatten. Mars war selbst an der informellen Runde beteiligt und kam nun in den Genuss der Kronzeugenregelung. Das bedeutet: Mars bleibt straffrei und muss keine Geldbuße zahlen.

Beim Festsetzen des Bußgeldes gegen Haribo habe das Kartellamt berücksichtigt, dass der Süßwarenhersteller kooperierte. Das Verfahren endete daher einvernehmlich. In einer Stellungnahme verwies auch Haribo auf die gütliche Einigung. Gegen den Bescheid will das Unternehmen deshalb keinen Einspruch einlegen.

"Bestimmte Arten des Informationsaustauschs zwischen Unternehmen sind kartellrechtlich unzulässig", erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt. Der Wettbewerb werde durch solche Verhaltensweisen beeinträchtigt, auch wenn es sich in diesem Fall nicht um klassische Verstöße wie Preis- oder Gebietsabsprachen handelte.

In den Jahren 2006-2007 hatten sich vier betroffene Unternehmen regelmäßig in einem informellen Gesprächskreis getroffen. Dort tauschte man sich über den Verlauf und jeweiligen Stand der Verhandlungen mit verschiedenen großen Einzelhändlern aus. Solche Informationen behandeln Unternehmen normalerweise vertraulich. (dpa/kak)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.