Hamburg: Inder sollen Shell kaufen

Ravi und Sashi Ruia, zwei Brüder aus Indien, könnten bald nach Deutschland kommen – um ihre eigenen Raffinerien zu besichtigen. Angeblich haben die beiden ein Gebot für die beiden zum Verkauf stehenden Shell-Anlagen in Hamburg und Heide angegeben. Das nötige Kleingeld hätten sie: Ihr Privatvermögen wird auf vier Milliarden Euro geschätzt. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, ist am Montag die Abgabefrist für Gebote von drei zum Verkauf stehenden Raffinerien der Shell abgelaufen. Unter den Bietern soll auch der Konzern Essar Oil sein, er gehört den indischen Brüder Ravi und Sashi. Erst vor kurzem habe Essar Oil die Hälfte einer kenianischen Raffinerie gekauft, in den kommenden Jahren sollen weitere 15 Milliarden Dollar (rund elf Milliarden Euro) in das Wachstum des Unternehmens investiert werden. Shell wolle am liebsten alle drei Raffinerien zusammen (zwei in Norddeutschland, eine in Großbritannien) an einen Käufer abgeben. Preis: 1,7 Milliarden Euro. In den norddeutschen Raffinerien arbeiten jeweils 570 Menschen. Wenn sich kein Käufer findet, so das Abendblatt weiter, müssten die Anlagen geschlossen werden. (beg)