Der britische Öl-Multi BP will Ölfelder im Golf von Mexiko verkaufen und so bis zu 7,9 Milliarden US-Dollar einspielen. Das berichtete die Agentur Bloomberg am 14. August. Eine BP-Unternehmenssprecherin bestätigte die Verkaufsabsicht. Es geht hierbei um Felder, denen BP keine strategische Bedeutung mehr beimisst. Das Vorhaben hatte BP bereits im Mai öffentlich gemacht.
Die im Raum stehende Summe wollte die Unternehmenssprecherin nicht kommentieren. "Das kommt nicht von uns", betonte sie. BP-Vorstandschef Bob Dudley hatte vor zwei Wochen erklärt, das Unternehmen verfolge seinen eingeschlagenen Weg, weniger und dafür gezielter im Golf von Mexiko aktiv zu sein.
Die Förderung auf den zum Verkauf stehenden Ölfeldern beträgt derzeit 58.000 Barrel (ein Barrel gleich 159 Liter) Rohöl pro Tag. Insgesamt umfassen die Reserven dort 120 Millionen Barrel Öl.
Im April 2010 war die Plattform "Deepwater Horizon" von BP im Golf von Mexiko explodiert. Das Unglück hatte elf Menschen das Leben gekostet und einen Milliardenschaden verursacht. BP beschloss daraufhin, sich von Firmenwerten in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar zu trennen, um die Kosten decken zu können. Am 13. August verkündete das Unternehmen den Verkauf einer US-Raffinerie im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar. BP konnte sich bereits mit zahlreichen Privat- und Geschäftsleuten, die zuvor geklagt hatten, einigen. Für die Entschädigung der US-Bundesregierung und von fünf Bundesstaaten gibt es hingegen noch keine Vereinbarung. (dpa/kak)