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Geplantes Ölembargo: Erneuter Anstieg der Kraftstoffpreise möglich

04.05.2022 09:43 Uhr | Lesezeit: 2 min
Raffinerie Schwedt
Das angekündigte Ölembargo werde laut Experten besonders die Raffinerie im ostdeutschen Schwedt treffen.
© Foto: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Ölembargo als Sanktion gegen Russland soll nun kommen. Deutschland schließt sich diesem Vorhaben an. Was bedeutet das für die Kraftstoffpreise?

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Nach dem dramatischen Anstieg der Kraftstoffpreise im März hat sich die Situation an den Tankstellen im April etwas entspannt. Von einer Entwarnung kann jedoch noch lange nicht gesprochen werden. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostete ein Liter Super E10 im April 2022 im Mittel 1,970 Euro - das sind 9,9 Cent weniger als im Vormonat. Der Preis für einen Liter Diesel lag im April bei 2,024 Euro, das ist ein Minus von 11,6 Cent.

Nachdem der Anteil russischen Öls nach Beginn des Kriegs bereits von 35 Prozent auf zwölf Prozent gesenkt werden konnte, soll Deutschland im Laufe der nächsten Monate komplett auf russisches Öl verzichten. Das Bundeswirtschaftsministerium hält einen Ausstieg bis zum Spätsommer für realistisch.

Von Erdöl sind viele Bereiche abhängig: Verkehr, Heizung, Produktion. Es könnte also bedeuten, dass nahezu alles teurer wird: Heizen und Autofahren, Lebensmittel, Textilien, Kunststoffe oder Kosmetika, die Erdöl enthalten oder mit dessen Energie hergestellt werden. Der ADAC erwartet einen Anstieg der Benzinpreise nur regional in Teilen Ostdeutschlands. Denn der Stopp der russischen Ölimporte würde vor allem die Raffinerie im ostdeutschen Schwedt, die mehrheitlich dem russischen Konzern Rosneft gehört, treffen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte zu den möglichen Folgen, dass diese Maßnahme an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen würde. Er halte das Embargo aber für wichtig, „weil wir uns aus der moralischen Schuld ein Stück weit befreien mit unseren Zahlungen das Regime Putin am Leben zu erhalten", so der Bundeswirtschaftsminister weiter.

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