LED (Licht emittierende Dioden) gehören längst zum Alltag. Im LED-Zeitalter macht aber die Produktion der Leuchten noch so seine Schwierigkeiten. Bremer Forscher haben nun ein alternatives Verfahren zur Herstellung von LED entwickelt. Im Vergleich zu bestehenden Technologien sei es ungiftig und kostengünstig, sagte Physiker Tobias Voss von der Universität Bremen. Es dauere aber noch mehrere Jahre, bis das Verfahren markttauglich sei. Für die neue Technik habe das Forscherteam einen Preis in einem Innovationswettbewerb erhalten, teilte die Universität mit. LED wandeln Strom effizienter in Licht um als normale Glühbirnen. Das "Rezept" der Bremer Forscher: Wasser und ein paar Salze in einen Druckbehälter geben und bei 150 bis 200 Grad mehrere Stunden erhitzen. Zusätzlich kommt ein Gemisch von Glasplättchen dazu. Im Anschluss drückt man zwei Glasplättchen, die durch das Erhitzen mit einer Schicht aus winzigen Zinkoxid-Teilchen überzogen sind, aneinander. An genau dieser Stelle wird später, wenn Strom fließt, das Licht erzeugt. Bisher stelle man LED mit enormem Aufwand in riesigen Anlagen her. Dabei werden in der Regel hochgiftige Substanzen verwendet, sagte Voss. In dem neuen Verfahren seien sowohl die Substanzen als auch die Art der Herstellung günstiger. "Das Zinkoxid kann man sogar essen", verriet Voss. LED könne man zum Beispiel für die Reinigung von Wasser verwenden, weil sie auch ultraviolettes Licht erzeugen können, erläuterte Voss. Für das alternative Herstellungsverfahren erhielten die Bremer Forscher am Dienstag einen Preis im Innovationswettbewerb "365 Orte im Land der Ideen". Zudem hat die Universität Bremen ein Patent angemeldet. (dpa/kak)
Forschungserfolg: Ausgezeichnete LED-Herstellung
An der Universität Bremen arbeiten Wissenschaftler daran, LED künftig besser und billiger herzustellen. Für ihr entwickeltes Verfahren erhielten die Forscher nun einen Preis.