Im Werbestreit um die angebliche Reinigungskraft von "aktiviertem Wasser" - mit Hilfe von Strom sollen Reinigungsmaschinen von Tennant Wasser so aufbereiten, dass es wie ein Reinigungsmittel wirkt - sieht Reinigunsspezialist Kärcher den beklagten US-Konkurrenten in der Defensive. Tennant habe die angefochtenen Werbeaussagen über die sogenannte ec-H2O-Technologie inzwischen abschwächt, teilte Kärcher mit. Tennant sieht die Sache anders: "Wir stehen auch heute noch hinter all dem, was wir in der Vergangenheit über die ec-H2O-Technologie gesagt haben", erklärt Unternehmenssprecherin Kathryn Lovik. "Aber weil Produkte nun einmal über einen längeren Zeitraum auf dem Markt sind - und in diesem Fall sind es mehr als drei Jahre - entwickeln sich auch die Werbebotschaften weiter." Kärcher hält das Werbeversprechen für abwegig und wissenschaftlich unhaltbar. Sowohl Kärcher als auch Tennant führen Gutachten ins Feld, die den jeweiligen Standpunkt beweisen sollen. Ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart, wo eine der Klagen anhängig ist, sagte am Freitag auf Anfrage, dass der Fortgang des Verfahrens noch nicht absehbar sei. Tennant habe zunächst Zeit, sich ausführlich zu äußern. (dpa/beg)
Erster Erfolg für Kärcher?: Tennant schwächt Werbung ab

Der US-Konkurrent von Kärcher hat die Aussage, Reinigungsmaschinen könnten Wasser zu Reinigungsmittel aufbereiten, abgeschwächt.