München. 2009 ist für die deutsche Mineralölindustrie im Downstreamsektor ein sehr schlechtes Jahr gewesen. Das ist das Ergebnis einer Schätzung des Energie Informationsdienstes (EID). Danach verdienten die Gesellschaften auf Basis des Nationalen Informationssystems (NIS) im Bereich Verarbeitung und Vertrieb vor Steuern lediglich fünf Euro je Tonne. Das entspricht einem Vorsteuerergebnis von etwa 500 Millionen Euro. 2008 war das Ergebnis noch vier mal so hoch gewesen. Der Ergebnisrückgang sei ausschließlich auf das schlechte Raffineriegeschäft zurückzuführen. „Dass es für die Deutsche BP, Shell, Total und Co. angesichts des flauen Raffineriegeschäfts nicht noch schlimmer gekommen ist, haben sie ihren Tankstellen zu verdanken“, erklärte der EID. Denn die sogenannten Retail-Margen verbesserten sich 2009 gegenüber dem Vorjahr deutlich von durchschnittlich 7 Cent für einen Liter Eurosuper beziehungsweise 8,2 Cent für einen Dieselliter im Jahr 2008 auf 8,8 beziehungsweise 9,2 Cent in 2009. Noch nicht berücksichtigt seien in diesen Werten allerdings die im vergangenen Jahr gestiegenen Bio-Beimischungskosten. (ag)
Einbruch: Erlöse der Mineralölkonzerne sinken

Tankstellenmargen retten Ergebnis der Mineralölgesellschaften im Jahr 2009