Das nächtliche Alkohol-Verkaufsverbot in Baden-Württemberg ist erfolgreich, schätzt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dapd sagte Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS, dass das Verbot ein "großer Schritt" nach vorn sei. Die Begleitkriminalität im Umfeld der Tankstellen habe "mit Sicherheit rapide nachgelassen". Gaßmann räumte allerdings ein, dass noch keine Statistik vorliegt. Der DHS-Geschäftsführer hofft, dass sich weitere Bundesländer dem Vorstoß der Stuttgarter Landesregierung anschließen. Zwar würden sich Jugendliche an Tankstellen nicht mit Alkohol eindecken, den es im Supermarkt billiger gibt, aber nachts würden beispielsweise die Flasche Wodka von Angetrunkenen noch zusätzlich gekauft, so Gaßmann. Die Vereinbarung zwischen der Bundesdrogenbeauftragten Mechthild Dyckmans (FDP) und der Tankstellenbranche zur besseren Umsetzung des Jugendschutzes hält Gaßmann als wenig wirkungsvoll. Bei Testkäufen werde in jedem zweiten Fall Alkohol an Kinder und Jugendliche verkauft. (beg)
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen: Alkohol-Verkaufsverbot erfolgreich

Die Kriminalität im Umfeld von Tankstellen soll nachgelassen haben. Die Initiative SchuJu wird als wenig wirkungsvoll bewertet.