Auf den britischen Energiekonzern BP kann eines Medienberichtes zufolge eine neue Klagewelle zurollen. Gegenstand der gerichtlichen Auseinandersetzung: Die Ölkkatastrophe an der US-Ölplattform "Deepwater Horizon". Ein US-Richter habe tausenden Fischern und kleinen Geschäftsleuten in der Region am Golf von Mexiko grünes Licht gegeben, gegen BP auf Schadensersatz zu klagen, schreibt der Londoner "Sunday Telegraph". BP hat sich bisher nicht dazu geäußert. BP und deren frühere Partnerfirma Transocean hatten argumentiert, die Klage basiert auf der Seefahrtgesetzgebung, dem stünde aber ein anderes Gesetz entgegen. Der Ansicht folgte der Richter nicht. Insgesamt haben mehr als 100.000 Bürger, Firmen und Behörden Ansprüche gegen BP geltend gemacht. Sie bringen vor, dass sie wirtschaftliche Schäden nach der Ölkatastrophe hinnehmen mussten. Beim Unglück im April 2010 starben elf Menschen. 4,9 Millionen Barrel (ein Barrel gleich 159 Liter) Öl liefen ins Meer. BP hatte bis Mitte des Jahres 8,6 Milliarden US-Dollar an Entschädigungszahlungen gezahlt. Der Konzern rechnet mit mehr als 40 Milliarden US-Dollar (27,6 Milliarden Euro) an Gesamtkosten. (dpa/kak)
Deepwater-Horizon-Desaster: BP drohen neue Klagen

Eine Londoner Zeitung berichtet, dass sich BP auf eine Klageflut einstellen muss. So habe ein US-Richter Geschädigte der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko darin bestärkt, vom Ölkonzern Schadensersatz einzufordern.