Die EU-Staaten sollen für eine "angemessene Anzahl" von Tankstellen für Autos sorgen, die mit Erdgas, Strom und Wasserstoff fahren. Darauf haben sich die EU-Verkehrsminister bei ihrem Treffen am 5. Dezember in Brüssel geeinigt. Nun müssen sie sich noch mit dem Europaparlament über ein entsprechendes Gesetz abstimmen.
Diplomaten sprechen vom "Henne-Ei-Problem": Ohne ein genügend dichtes Netz an Tankstellen oder Ladestationen entscheiden sich Autofahrer nicht für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb. Doch angesichts der geringen Anzahl an Erdgaswagen oder Elektroautos kommt es nicht zu den nötigen Investitionen in die Infrastruktur.
Plänen der EU-Kommission, den Staaten klare Zahlenziele für öffentlich zugängliche Tankstellen vorzugeben, lehnten die Minister ab. Nach ihrem Willen soll jedes EU-Land sich eigene, verpflichtende Zahlenziele für Tankstellen oder Ladestationen setzen.
Wenn es diese nicht erfüllt, kann die EU-Kommission kein Verfahren wegen Verletzung europäischen Rechts einleiten. Dies geht nur, wenn Zahlenziele auf EU-Ebene festgeschrieben wären.
Einig sind sich die Staaten und das Europaparlament nach Diplomatenangaben hingegen bereits beim Einheitsstecker für Elektroautos. Ein ursprünglich in Deutschland entwickeltes Modell wird Standard. (dpa/kak)