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Biosprit: Die Quote fährt den Mittelstand gegen die Wand

26.06.2009 14:57 Uhr
Lackmann
Johannes Lackmann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie, befürchtet, dass die deutschen Biosprit-Unternehmen gegen die Wand gefahren werden.

Die Biokraftstoff-Branche leidet unter dem Zickzack-Kurs der Bundesregierung. Vor allem mittelständische Unternehmen und deren Arbeitsplätze sind in ihrer Existenz bedroht.

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Die Biokraftstoff-Branche leidet unter dem Zickzack-Kurs der Bundesregierung. Johannes Lackmann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie, befürchtet, dass so die deutschen Biosprit-Unternehmen und mit ihr Arbeitsplätze „gegen die Wand“ gefahren werden. Mitte Juni hat der Bundestag beschlossen, dass die Beimischungsquote von 6,25 auf 5,25 Prozent sinkt. Von 2010 bis 2014 sollen es 6,25 Prozent sein. Die Steuer auf reinen Biodiesel (B100) steigt gleichzeitig um drei Cent auf 18 Cent je Liter. Ursprünglich waren plus sechs Cent auf 21 Cent geplant. Dennoch bleibt B100 nach Ansicht der Hersteller nicht wettbewerbsfähig. Bis 2007 wurde Biodiesel mit nur neun Cent je Liter versteuert. Im Vertrauen auf diese Steuervergünstigung, die ursprünglich bis 2009 gelten sollte, und weil man hoffte, dass auch danach der Biosprit nur gering besteuert bliebe, hatten die überwiegend mittelständischen Hersteller Kapazitäten für die Produktion von fünf Millionen Tonnen Biodiesel pro Jahr aufgebaut. Bis zu 2.000 Tankstellen verkauften Biodiesel. Vor allem Speditionen rüsteten ihre Lasterflotten auf den vermeintlich günstigen Kraftstoff um. Investitionsruinen: Während die Spediteure ihre Lastwagen wieder zurückbauen, Tankstellen ihren Biodieseltank leer lassen und Bauern wieder Kartoffeln statt Raps anbauen, liegt derzeit mehr als die Hälfte der Produktionskapazität brach. Von den 2.000 Biodiesel-Stationen sind noch etwa 200 übriggeblieben. Experten schätzen, dass in diesem Jahr höchstens zwei millionen Tonnen Biodiesel abgesetzt werden können. Manche Rapsmühle ist bereits pleite.

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