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Betriebsschließung zum 30. November 2009: Istobal Deutschland schließt

27.10.2009 14:35 Uhr
Thorsten Noack
Istobal Deutschland schließt. Vor der Tür auch Torsten Noack, der bisherige Gesamt-Vertriebsleiter und sein Team.
© Foto: Thorsten Noack

Istobal Deutschland, die deutsche Niederlassung des spanischen Waschanlagenherstellers, schließt ihren Betrieb zum 30. November 2009. Sämtliche Mitarbeiter des Betriebs in Königsbrunn - fast 30 Personen - haben ihre Kündigung erhalten. Über die Gründe schweigt sich die Geschäftsleitung aus. Der Kundendienst soll über die bisherigen Servicepartner erhalten bleiben.

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Die Istobal Deutschland GmbH beendet ihre Geschäftstätigkeit zum 30. November 2009. Völlig überraschend wurden die fast 30 Mitarbeiter des Betriebs in Königsbrunn bei Augsburg Ende vergangenen Woche von Prokurist Javier Diaz über die Betriebsschließung informiert. Alle Mitarbeiter erhielten inzwischen ihre Kündigung. Für Kunden in Deutschland wird sich zunächst wenig ändern: Schon bisher wurde der Kundendienst durch selbständige Servicepartner erledigt. Auch die Kundenhotline bleibt, wie sie ist. Die Betriebsschließung kommt vor allem deshalb so überraschend, weil sich Istobal Deutschland erst zum Jahresanfang personell neu aufgestellt hatte: Zum 1. Januar 2009 war Torsten Noack als neuer Gesamtvertriebsleiter Joachim Schralach gefolgt, der das Unternehmen aus eigenem Antrieb verlassen hatte. Scharlach kümmert sich heute bei der BayWa in München um das Tankstellennetz des Konzerns. Auch Diaz selbst war erst im Frühjahr mit seiner Familie von Spanien nach Königsbrunn übergesiedelt, was viele als Zeichen gedeutet wissen wollten, dass Istobal sich langfristig in Deutschland engagieren wollte. Zwar wird in Königsbrunn eingeräumt, dass die Geschäfte im Krisenjahr 2009 hätten besser laufen können, doch ist das allein wohl kaum der Grund, warum die GmbH so abrupt beendet wird: Die Auftragsbücher sollen nämlich gut gefüllt sein. Ein Erfolg, der vor allem Torsten Noack zugeschrieben wird, der "sehr viel angepackt und in die richtige Richtung bewegt hat", wie Insider berichten. Wahrscheinlich ist daher, dass es im spanischen Mutterhaus finanzielle Probleme geben könnte: Spanien ist von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise besonders stark betroffen. Extreme Auftragseinbrüche im Heimatmarkt Spanien könnten Istobal als der dortigen Nummer eins im Waschanlagenmarkt die Luft genommen haben, die deutsche Tochter weiter aufzubauen. Noack selbst ist gleich mehrfach betroffen von der Betriebsschließung. Neben dem 46-Jährigen ist auch der Sohn bei Istobal im Vertrieb tätig - und jetzt ebenso gekündigt worden. Vor allem aber hatte der Chemnitzer noch vor wenigen Monaten ein achtköpfiges Vertriebsteam aufgestellt, wofür er mehrere neue Mitarbeiter angeworben hatte. Auch diese müssen jetzt zum 30. November gehen. Noack, Vertriebs-Frau Lydia Schatte und weitere Mitarbeiter von Istobal Deutschland möchten möglichst in der Branche bleiben, heißt es informell aus Königsbrunn. Istobal hat seinen Stammsitz im spanischen Vallencia, wo auch die hochmoderne Produktion der Portalanlagen, Waschstraßen, SB-Plätze und Wasseraufbereitungssysteme erfolgt. In Europa gilt Istobal als die Nummer zwei, in Deutschland als Nummer drei hinter WashTec und Christ. Gegründet wurde Istobal 1950 in Spanien, seit 2003 ist man mit der Istobal Deutschland GmbH in Deutschland aktiv.

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