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Bundesbank: Bargeld bleibt

28.08.2025 12:00 Uhr | Lesezeit: 1 min
Bargeld
Ist für Bargeld die Zeit abgelaufen? Mitnichten, meint Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.
© Foto: calypso77/stock.adobe.com

Krisensicher. Anonym. Unersetzlich? Bargeld wird laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz nicht verschwinden. Die Zahl der Ausgabestellen nimmt trotzdem ab.

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In Deutschland gibt es immer weniger Geldautomaten. Der Vorstand der Deutschen Bundesbank sieht die Bargeldversorgung aber weiterhin flächendeckend gesichert. "Insgesamt stehen wir im europäischen Vergleich gut da – mit mehr als 50.000 Geldausgabeautomaten in Deutschland", sagte Burkhard Balz in einem Interview mit dem Nachrichtenportal "t-online".  

Dennoch räumte er ein, dass die Anzahl der Geldautomaten und Bankstellen zuletzt deutlich zurückgegangen sei. "In einigen Regionen könnte es zukünftig schwieriger werden, an Bargeld zu kommen." Balz forderte daher mehr Kooperationen, etwa beim Betrieb von Geldautomaten. "Die Niederlande machen es vor: Dort betreiben die Banken ihre Geldautomaten gemeinsam über eine zentrale Gesellschaft. Das könnte auch ein Modell für Deutschland sein." 

Bargeld bleibe auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs. Obwohl die Barzahlung zurückgeht, würden in Deutschland nach wie vor viele Transaktionen an der Ladenkassen bar abgewickelt – 2023 noch mehr als 50 Prozent. Bargeld werde auch in zehn bis 15 Jahren noch eine zentrale Rolle spielen, zeigte sich der Bundesbank-Vorstand überzeugt. 

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"Bargeld lässt sich nicht hacken"

Als Gründe für die hohe Bargeldaffinität nannte Balz unter anderem das Bedürfnis nach Anonymität, Sicherheit und Kontrolle. "Bargeld ist gelebte Freiheit", sagte er. Und in Krisenzeiten, etwa bei Stromausfällen oder Cyberangriffen, zeige sich der Wert von Bargeld als krisensicheres und unabhängiges Zahlungsmittel: «Bargeld lässt sich nicht hacken.»

Zugleich sprach er sich für eine gewisse Bargeldregulierung aus. Die Einführung einer EU-weiten Obergrenze für Bargeldgeschäfte in Höhe von 10.000 Euro ab 2027 nannte Balz einen "guten Kompromiss zwischen Freiheit und Kontrolle". 

Mit Blick auf den digitalen Euro betonte er, dass dieser das Bargeld ergänzen, aber nicht ersetzen solle. "Der digitale Euro ist eine extrem sinnvolle Ergänzung zum Bargeld", sagte Balz. "Er wird den analogen nie ersetzen." Eine Einführung sei frühestens 2029 realistisch.

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