Nach einer dramatischen Benzinpreiserhöhung haben die größte indische Oppositionspartei und vier linke Parteien zu einem landesweiten Streik am 31. Mai aufgerufen. Die hindu-nationalistische BJP forderte am 24. Mai, die Preiserhöhung von 11,5 Prozent zurückzunehmen. Die linken Parteien sprachen von einem "brutalen Angriff" auf die Menschen, die bereits unter andauernden Preisanstiegen litten. Der Anstieg war der stärkste seit die staatlichen Subventionen für Benzin 2010 ausliefen. Auch aus der Regierungskoalition in Neu Delhi kam Kritik.
Nach dem Preisanstieg um Mitternacht kostete ein Liter Benzin in der Hauptstadt Neu Delhi 73 Rupien, was umgerechnet etwas mehr als einen Euro entspricht. Für die Preiserhöhung wurde der Verfall der Rupie verantwortlich gemacht, die seit Februar 13 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren hat. Indien importiert 70 Prozent seines Öls und zahlt dafür nach Regierungsangaben jährlich 160 bis 170 Milliarden US-Dollar. Staatlich subventioniert werden weiterhin Diesel, Kerosin und Flüssiggas, deren Preise unverändert blieben. (dpa/kak)