Zum Auftakt der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt haben die großen Automobilverbände vor einer sozialen Spaltung der Gesellschaft wegen der immer höheren Kosten für Autofahrer gewarnt. Der Vorsitzende des Auto Clubs Europa (ACE), Wolfgang Rose, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am 14. September: "Autofahren wird in Deutschland mehr und mehr zum Privileg für Besserverdienende. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, droht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der viele Menschen abgehängt werden." Ähnlich äußerte sich der ADAC. "Die Gefahr, dass Autofahren für immer mehr Menschen unbezahlbar wird, ist real", sagte der Sprecher für Verkehr, Andreas Hölzel, der Zeitung. Die Autohaltungskosten überholten straff die Lebenshaltungskosten. Berufspendler und Familien seien die Leidtragenden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise rund ums Auto binnen zwei Jahren um 7,2 Prozent gestiegen. Die Spritkosten kletterten sogar um bis zu 27 Prozent. Nach ADAC-Berechnungen bekomme der Staat "53 Milliarden Euro im Jahr über Steuern und Abgaben von den Autofahrern, aber nur 17 Milliarden Euro fließen zurück in die Straßen". Der Rest versickere im Gesamthaushalt. "Diese 53 Milliarden Euro müssen gerechter verteilt werden", forderte Hölzel. So ließe sich die Pkw-Maut verhindern. (dpa/kak)
Alarmschlagende Autolobby: Wenn nur noch Geld Auto fährt

Automobilclubs warnen davor, dass Autofahren zum Privileg der Besserverdienenden verkommen könne. Ihre Befürchtungen begründen Sie mit den stetig steigenden Kosten für die Autofahrer.