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ADAC-Studie: Viele Autofahrer vergleichen die Spritpreise nicht

16.05.2012 10:44 Uhr
Einbahnstraße: Viele Autofahrer ändern ihr Verhalten trotz hoher Spritpreise nicht - und tanken laut ADAC immer an derselben Station.
Einbahnstraße: Viele Autofahrer ändern ihr Verhalten trotz hoher Spritpreise nicht - und tanken laut ADAC immer an derselben Station.
© Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd

Laut einer repräsentativen Umfrage des Automobilclubs machen 41 Prozent der Autofahrer keinen Preisvergleich, bevor sie zum Tanken fahren. Fast genauso viele steuern immer dieselbe Station an.

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"Die Benachteiligung freier Tankstellen muss ein Ende haben", verlangte ADAC Präsident Peter Meyer, als er eine Studie am 15. Mai vorstellte. Die Untersuchung hatte der Automobilclub beim Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie in Auftrag gegebenen. Im Fokus stand der Kraftstoffmarkt. Meyer forderte das Bundeskartellamt auf, dafür zu sorgen, dass die großen Marken die freien Kraftstoffanbieter nicht weiter behindern. "Wie sonst sollen die Freien ihrer Rolle auf dem Kraftstoffmarkt gerecht werden und den Autofahrern Kraftstoff zu niedrigeren Preisen anbieten", fragt Meyer.

Auch die Autofahrer könnten laut ADAC den Preiswettbewerb viel stärker zu ihren Gunsten beeinflussen. So ergab die Studie, dass 41 Prozent der Autofahrer nie oder nur selten die Kraftstoffpreise vor dem Tanken vergleichen. Rund 43 Prozent tanken erst dann, wenn der Tank leer ist. Und 40 Prozent steuern sogar immer dieselbe Tankstelle an. Meyer kommentiert: "Die Preise steigen und sinken mehrfach am Tag um bis zu 10 Cent. Wer clever tankt, kann so pro Tankfüllung einige Euro einsparen und gleichzeitig Druck auf die teuren Tankstellen ausuben: Wenn mehr Autofahrer stets bei günstigen Gelegenheiten tanken oder häufiger freie Tankstellen anfahren, wurde das den Wettbewerb stärker ankurbeln."

Deswegen fordert der ADAC, die Online-Preisinformationssysteme auszubauen. "Auch die von der Bundesregierung beschlossene Markttransparenzstelle sollte in erster Linie dem Zweck dienen, den Autofahrer über die Preise in seiner Umgebung zu informieren. Wenn dies zudem die Position des Kartellamtes bei der Verfolgung von Wettbewerbsmissbrauchen stärkt, dann ist das zu begrüßen“, erklärte der ADAC Präsident.

Preisregulierungs-Modelle wie in Osterreich oder Australien lehnt der ADAC ab. So konnte auch die jetzt vorgelegte Studie zeigen, dass durch diese Modelle zwar weniger Preisbewegungen stattfinden, die sich aber nicht positiv auf das Preisniveau auswirkten. Sondern der Club sieht die Gefahr, dass es zu Preissteigerungen kommt. Als direkte Folge der Regulierung. (ADAC/kak)

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