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120.000 Kläger: Mammutprozess wegen Deepwater Horizon beginnt

23.02.2012 11:46 Uhr
Die Plattform Deepwater Horizon explodierte am 20. April 2010.
Beid er Explosion der "Deepwater Horizon" kamen elf MEnschen ums Leben.
© Foto: ddp

Die US-Regierung und Privatleute klagen gegen BP und andere beteiligte Unternehmen. BP klagt gibt seinen Partnerfirmen die Schuld, darunter Halliburton, die eine fehlerhafte Betonmischung beim Abdichten der Ölquelle verwendet haben soll.

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535 Einzelklagen, 72 Millionen Dokumente und rund 120.000 Kläger. Wenn es um die Aufarbeitung des Öl-Desasters im Golf von Mexiko aus dem April 2010 geht, heißt es vor Gericht fast: "Jeder gegen Jeden". Die US-Regierung sowie mehrere Bundesstaaten und Kommunen klagen gegen BP und andere beteiligte Unternehmen, örtliche Unternehmer sowie Privatleute gegen BP und das britische Unternehmen seinerseits wiederum gegen seine Partnerfirmen, darunter die Firma Halliburton, die von BP für eine fehlerhafte Betonmischung beim Abdichten der Ölquelle verantwortlich gemacht wird. Carl Barbier gegen British Petrolium Am Montag (27. Februar) soll der Mammutprozess um Entschädigungsmilliarden vor dem Einzelrichter Carl Barbier in New Orleans beginnen - aber hinter den Kulissen ist das Gerangel um eine außergerichtliche Einigung in vollem Gange. Aus Verhandlungskreisen wird gestreut, dass - zumindest was die Beteiligung von BP angeht - bald schon weißer Rauch aufsteigen könnte. Vom Tisch wäre das Verfahren deswegen aber nicht. "Wir sind an einem Vergleich durchaus interessiert", sagt ein Sprecher im Londoner Hauptquartier des Konzerns. "Aber nicht um jeden Preis." Analysten sowohl in London als auch in den USA sehen in dem Prozess ein großes Risiko für BP - eine Art Glücksspiel. Als diese Woche erste Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende außergerichtliche Einigung aufkamen, schnellte gleich der Aktienkurs in die Höhe. Schließlich würde eine Einigung auch Frieden mit der US-Regierung und ein besseres Klima für künftige Vorhaben im Golf von Mexiko bedeuten. James Enney von Santander appelliert an Vernunft Die Vielzahl von Gegnern versetzt die BP-Anwälte allerdings in eine schwierige Verhandlungsposition, ein Kompromiss mit vielen Beteiligten erscheint schwierig. "Eine Einigung macht nur Sinn, wenn sie vernünftig ist", sagt deshalb der britische Börsenanalyst James Enney von der Bankengruppe Santander. BP ist das Leck an seiner Ölquelle Macondo bereits teuer zu stehen gekommen. Nicht nur, dass elf Arbeiter durch die Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" ums Leben kamen und zwischen vier und fünf Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer liefen. Der Konzern musste bisher bereits 7,5 Milliarden Dollar (gut 5,6 Milliarden Euro) an Entschädigungen und Kosten für Aufräumarbeiten berappen. Mehr als 200.000 Einzelpersonen und Geschäftsleute sind bereits aus einem Fonds abschließend abgefunden, für den BP insgesamt 20 Milliarden Dollar bereitgestellt hatte.

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