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Forschungsprojekt: Neue Plattform zur schnelleren Produktion von Re-Fuels

08.04.2023 10:22 Uhr | Lesezeit: 2 min
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Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, sogenannte Re-Fuels, versprechen eine bis zu 90-prozentige CO2-Reduktion gegenüber herkömmlichen Treibstoffen.
© Foto: Markus Breig/Amadeus Bramsiepe/KIT

Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien können in großen Mengen hergestellt und schon heute in fast allen Fahrzeugen eingesetzt werden, haben das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seine Partner bereits in Projekten gezeigt. Die neue Plattform Inno-Fuels soll die vielen nationalen und europäischen Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung, Produktion und Anwendung von Power-to-Liquid- und Biokraftstoffen vernetzen und so dabei helfen, die Produktion größerer Mengen Re-Fuels zu beschleunigen.

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"Um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, werden auch Re-Fuels für bestimmte Anwendungsgebiete benötigt", sagt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. Außerdem könnten Re-Fuels die Resilienz der Mobilität auch in Katastrophenfällen sichern helfen, ist der Minister überzeugt. Deshalb unterstütze das Land Baden-Württemberg im Begleitkreis und in den Innovationsschwerpunkten zusammen mit den Partnern aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen die Plattform Inno-Fuels als Verbund aus Industrie, Anwendung und Forschung.

Das Projekt Inno-Fuels ist auf 3,5 Jahre angelegt. Das Bundesverkehrsministerium fördert es mit rund 5,2 Millionen Euro. Am Projekt Inno-Fuels beteiligt sind neben dem KIT die Mineralölraffinerie Oberrhein, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, E-Mobil BW, Infraserv, Industriepark Höchst, Lufthansa, Rolls-Royce Solutions, Porsche und Volkswagen.

Die aus erneuerbaren Quellen hergestellten synthetischen Re-Fuels gelten als ein Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel: "Für das Erreichen der Klimaschutzziele bieten Re-Fuels eine gleichermaßen klimafreundliche und wirtschaftliche Lösung", so der Präsident des KIT, Holger Hanselka. "Am KIT forschen wir an den unterschiedlichsten Ansätzen, um den Ausstoß von CO2 im Verkehrssektor zu reduzieren und die Mobilität der Zukunft insgesamt nachhaltig zu gestalten. Entscheidend für den Erfolg wird sein, für die unterschiedlichen Anforderungen die jeweils optimale Lösung zu finden. Dafür sind am KIT die Forschungsaktivitäten gerade in den Feldern Energie, Mobilität und Information aufs engste miteinander verknüpft."

"Dass Re-Fuels sowohl bei alten und heutigen Autos als auch bei Nutzfahrzeugen oder Lokomotiven funktionieren, haben wir schon gezeigt", sagt Olaf Toedter vom Institut für Kolbenmaschinen des KIT, der Inno-Fuels koordiniert. "Auch konnten wir tonnenweise Re-Fuels herstellen, die in den bestehenden Kraftstoffnormen für Otto- und Dieselkraftstoffe liegen. Jetzt wollen wir mit der Plattform Inno-Fuels alle verfügbaren Informationen zu Re-Fuels bündeln, in Teams mit Fachleuten aus Wissenschaft, Industrie und Politik gemeinsam Gesamtlösungen erarbeiten und Leitfäden sowie Forschungs- und Handlungsempfehlungen aufbereiten."

Rahmenbedingungen setzen

Bislang werden strombasierte Kraftstoffe vorwiegend im Forschungsmaßstab produziert. Wenn es künftig steigende Beimischungsquoten dieser Kraftstoffe geben soll und genügend Re-Fuels für den Luft- und Schiffsverkehr zur Verfügung stehen sollen, müssen viel größere Mengen auf industrieller Ebene produziert werden. Neben technischen Fragen sollen innerhalb der Plattform Inno-Fuels deshalb insbesondere auch die optimale Gestaltung von Regeln und ökonomischen Rahmenbedingungen für die flächendeckende Massenproduktion von Re-Fuels erörtert werden. Denn für einen schnellen Markthochlauf bräuchten mögliche Produzenten Klarheit und langfristige Sicherheit, ob erneuerbare strombasierte Kraftstoffe auf die Treibhausgasminderungsquoten zum Erreichen der Klimaschutzziele der Europäischen Union angerechnet würden, so Toedter.

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