Berlin. Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) fordert eine niedrigere Besteuerung von reinem Biodiesel (B100). Um den Markt für Biodiesel wiederzubeleben und B100 wettbewerbsfähig gegenüber fossilem Diesel zu machen, schlugen die Branchenexperten am Mittwoch eine Absenkung auf zehn Cent pro Liter vor. Es reiche es nicht aus, die bisher vorgesehene Anhebung der Steuer auszusetzen, betonte der VDB. „Ohne eine Steuersenkung für reinen Biodiesel im Wachstumsbeschleunigungsgesetz kann ein wichtiges Ziel des Koalitionsvertrages schon einen Monat, nachdem er geschlossen wurde, nicht erreicht werden: die Wiederbelebung des Reinkraftstoffmarktes“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB. Er reagierte damit auf eine Meldung, wonach Anfang 2010 eine marktgerechte Besteuerung geprüft werden soll. Bis dahin würde reiner Biodiesel wie bisher mit 18 Cent pro Liter besteuert. „Wie es um den Markt für reinen Biodiesel steht, hat der Biokraftstoffbericht des Bundesfinanzministeriums von diesem Herbst eindrücklich gezeigt. Danach machte ein Hersteller mit jedem Liter, den er im letzten Jahr auf dem Markt für Reinkraftstoffe verkauft hat, im Durchschnitt 20 Cent Verlust“, sagte Baumann. Aufgrund der steigenden Besteuerung war der Absatz von reinem Biodiesel laut VDB in den letzten zwei Jahren eingebrochen. Während in 2007 noch 1,84 Millionen Tonnen B100 in Deutschland verkauft worden seien, werde der Absatz in diesem Jahr voraussichtlich bei rund 230.000 Tonnen liegen. (ag)
Verbände: VDB will niedrigere Besteuerung von Biodiesel

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie schlägt Absenkung auf zehn Cent pro Liter reinem Biodiesel vor