Um dem wachsenden Fachkräftemangel mit ausländischen Arbeitskräften zu begegnen, müssen nach Ansicht einer Mehrheit der Deutschen deren Lebensbedingungen hier verbessert werden. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag (29. August) veröffentlichten Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
Demnach glauben vier von fünf Bundesbürgern, dass Deutschland in den nächsten Jahrzehnten die Fachkräfte ausgehen. Dies betreffe vor allem die Altenpflege, den Gesundheitssektor, die Lehrkräfte, die Landwirtschaft sowie Elektrotechnik und Maschinenbau. Die Hälfte der Befragten ist überzeugt, dass mit Zuwanderern aus dem Ausland fehlende Arbeitskräfte ersetzt werden können.
Deutsch lernen in der Kita
Deutschland sei für Zuwanderer zwar attraktiv, sagen 90 Prozent der Befragten. Allerdings müsse noch einiges getan werden, damit sie nicht bald wieder in ihre Heimatländer zurückkehrten. Für 87 Prozent der 1.004 Ende Juli Befragten ist dabei am wichtigsten, dass die Kinder der Zuwanderer in der Kita Deutsch lernen und gezielt gefördert werden. Außerdem sollten ausländische Berufsabschlüsse einfacher anerkannt und die Zuwanderer besser vor Diskriminierung geschützt werden.
Auf Einladung der Stiftung wird an diesem Freitag beim Salzburger Dialog darüber diskutiert, wie Länder, Unternehmen und kulturelle Institutionen ihren Bedarf an qualifizierten und mobilen Fachkräften über die Grenzen hinweg decken können. (dpa/beg)
Umfrage: Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern
Um dem wachsenden Fachkräftemangel mit ausländischen Arbeitskräften zu begegnen, müssen nach Ansicht einer Mehrheit der Deutschen deren Lebensbedingungen hier verbessert werden.