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Tankstellen in Österreich: Viele unter falscher Flagge

17.04.2009 14:54 Uhr
Tankstellen in Österreich: Viele unter falscher Flagge
OMW & Co.: nur an frequenzstarken Stationen interessiert.
© Foto: OMV

Die großen Mineralölgesellschaften stoßen ihre kleinen Stationen ab. Mittelständler gelangen dadurch an durchaus interessante Tankstellen. Unter dem Markennamen der "Kleinen" fließt weiter oft der Sprit der "Großen".

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Bäumchen wechsle Dich: In Österreich verschwinden Tankstellen nicht, sie wechseln nur die Farbe oder den Markennamen. nach wie vor versorgen aber 2800 Tankstellen die österreichischen Autofahrer mit Sprit. Nicht für die Autofahrer zu sehen ist, wie die großen Tankstellenkonzern zur Zeit Stationen abstoßen: Alle, die aus ihrer Sicht zu wenig Gewinn abwerfen, fliegen raus. Allein BP, mit gut 460 Stationen Platzhirsch im Alpenland, hat in den vergangenen Monaten etwa 140 Stationen ausgeflaggt. Shell und OMV kaum weniger. Verschwunden sind sie alle jedoch nicht. So gehören 125 bisherige BP-Tankstellen jetzt der oberösterreichischen und mittelständischen Doppler-Gruppe. Nur am Preismast prangt weiterhin das BP-Logo. 17 Ex-BPs sind zur Hochhauser-Gruppe "gewandert". Auch schenken dem Kunden weiter BP-Sprit ein. Heimspieler OMV will 130 Tankstellen loswerden (wir berichteten). 60 davon sind schon verkauft, beziehen nichts desto trotz aber OMV-Kraftstoffe. Shell hat sein Netz inzwischen auf knapp 300 Stationen um rund ein Drittel zusammengestrichen. Auch hiervon sind die wenigstens für immer verschwunden - die meisten bedienen wie eh und je ihre Kunden. Was Shell & Co. nicht gut genug ist, reicht also allem Anschein nach Mittelständlern durchaus zum Leben. Doppler wächst rasant, Genol (Raiffeisen), Avia und Stiglechner ebenfalls. Sie alle nähern sich der 100-Stationen-Marke oder liegen längst darüber - an eigenen Tankstellen. Plus denen, die unter "falscher" Kraftstoffflagge fahren. Und auch für Ausländer ist Österreich interessant: Fast als Revange zum - mittlerweile gescheiterten - Übernahmeversuch durch die OMV, hat die ungarische MOL inzwischen ihrerseits ein halbes Hundert tankstellen in Österreich aufgekauft. Zusammen mit den 34 Roth-Tankstellen in der Steiermark, die schon länger den Ungarn gehören, umfasst das Mol-Netz jetzt gut 80 Stationen. Ziel, so hat die Wiener Zeitung in Erfahrung gebracht, sind 100 Stationen. Sind die Österreicher darüber etwa beleidigt? Jedenfalls will die österreichische OMV ihre zum Verkauf stehenden Tankstellen auf keinen Fall der ungarischen MOL verkaufen. So wirtschaftlich angespannt die Lage für die großen Marken also angeblich ist - für gepflegte Eitelkeit lässt sie noch genug Platz.

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