Im Ruhrgebiet und in Ostberlin wird überproportional stark mit illegalen Tabakwaren gehandelt. Aus diesem Grund soll nun eine groß angelegte viermonatigen Aufklärungskampagne die Verbraucher in diesen Regionen über die Folgen des Konsums von illegalen Zigaretten informieren. Initiatoren sind der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) gemeinsam mit dem Forum Vernetzte Sicherheit (FVS) und der Interessengemeinschaft Tabakwirtschaft (IGT) sowie Philip Morris.
„Es hat sich mittlerweile bei vielen Rauchern ein unbewusstes Selbstverständnis eingeschlichen, bei entsprechenden Angeboten fast reflexartig zu illegalen Zigaretten zu greifen. Die Versuchungen insbesondere außerhalb des Tabakwarenfachhandels sind groß und preislich sehr verlockend. Dabei ist Zigarettenschmuggel krimineller als man denkt“, zitiert Günther Kraus das Kampagnenmotto bei der Vorstellung der Maßnahmen in Gelsenkirchen. Der Geschäftsführer des BLD erklärte weiter: „Hinter dem Schwarzmarkt stehen im Regelfall organisierte Banden, die mit den Gewinnen weitere Verbrechen finanzieren. Diese Machenschaften schädigen die Gesellschaft und gefährden Verbraucher“.
Untersuchungen haben gezeigt, dass in Deutschland 2014 insgesamt rund acht Milliarden illegale Zigaretten geraucht wurden. Dies machte etwa zehn Prozent des Gesamtmarktes aus. Damit verursachte der Konsum aller gefälschten und geschmuggelten Zigaretten im vergangenen Jahr einen geschätzten Steuerausfall von rund 1,5 Milliarden Euro. Brennpunkte sind dabei das Ruhrgebiet und Ostberlin. (ab)