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Sorgen bleiben: Visa-Chef will nicht jedem eine Kontaktlos-Karte anbieten

11.07.2011 09:00 Uhr
Die Branche erhofft sich einen Schub, wenn Kunden im Supermarkt, beim Bäcker oder am Kiosk quasi im Vorbeigehen bezahlen können.

Im kommenden Jahr will Visa zum Konkurrenten Mastercard aufschließen und ebenfalls Kontaktlos-Karten ausgeben. Aber nicht jedem.

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Im Wettbewerb um Kreditkartenkunden läutet Visa auf dem schwierigen deutschen Markt die nächsten Schritte ein. "Wir gehen davon aus, dass wir Anfang 2012 in Deutschland Visa-Karten in größeren Stückzahlen im Feld haben werden, mit denen kontaktlos bezahlt werden kann", sagte der Deutschland-Chef von Visa, Ottmar Bloching der Nachrichtenagentur dpa. Die Branche erhofft sich einen Schub, wenn Kunden an der Supermarktkasse, beim Bäcker oder am Zeitungskiosk quasi im Vorbeigehen bezahlen können. Konkurrent Mastercard bietet berührungsloses Bezahlen in Deutschland bereits in Ansätzen an. Bloching räumte jedoch ein: "Jemand, der sich heute schon Sorgen macht, seine EC-Karte in ein Terminal zu stecken, dessen Sorge wird durch kontaktloses Bezahlen nicht geringer. Darum sollte man solchen Kunden auch keine Kontaktlos-Karte anbieten." Dass es bei Karten, die mit Chips statt mit Magnetstreifen ausgestattet sind, teilweise noch Probleme gibt, bestreitet Bloching nicht. "Die Problemmeldungen kommen meist aus den ehemaligen Eurocheque-Märkten, die von nationalen Zahlverfahren geprägt sind. Dort sind noch letzte Lücken. Wir sind mit den beteiligten Parteien dabei, diese in Kürze zu schließen." Bei "Finanztest" hatten sich Inhaber sogenannter V-Pay-Karten beschwert, weil diese im Ausland nicht funktionierten. Diese Karten sind mit einer Art Mini-Computer ausgerüstet, der Daten besser vor Missbrauch schützen soll als der herkömmliche Magnetstreifen. Bei der Chip-Technologie (EMV) wird der Datensatz verschlüsselt, die Karte bei Gebrauch auf Echtheit geprüft. "Über 80 Prozent aller Terminals bei Händlern in Europa akzeptieren die neue Technik", sagte Bloching. "In Tourismusregionen ist das kein Problem mehr, in grenznahen Regionen auch nicht mehr. Dies schließt allerdings nicht aus, dass es Einzelfälle gibt, in denen die Terminals vom Händler noch nicht umgestellt sind." 2007 gab es die ersten V-Pay-Karten in Italien, inzwischen sind es 14 Millionen in Europa, vor allem in Deutschland (10 Millionen). Im Jahr 2015 sollen es europaweit 90 Millionen sein, davon die Hälfte in Deutschland. Der Jahresumsatz mit diesen Karten soll auf über 200 Milliarden Euro steigen. (dpa/beg)

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