Die Süßwarenbranche blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2014 zurück. Das meldet der der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in einer Pressemitteilung. Demnach blieb das Exportgeschäft der Wachstumsmotor, während im gesättigten Inlandsmarkt nur ein leichtes Umsatzplus erzielt wurde. Vor allem die hohen Rohstoffkosten, der harte Konkurrenzdruck sowie die zunehmende staatliche Regulierung und Bürokratie belasten die Ertragslage vieler der mehr als 200 industriellen Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln in Deutschland. Die deutsche Süßwarenindustrie beschäftigte als viertgrößte Branche in der Ernährungsindustrie im Jahr 2014 stabil rund 50.000 Mitarbeiter.
Trends 2015: Vielfalt, Produkte für besondere Bedürfnisse und Nachhaltigkeit
Zu den Trends im laufenden Jahr zählt Vielfalt, sowohl was neue Geschmacksrichtungen als auch was Verpackungskonzepte anbelangt. Auch Produkte für Verbraucher mit besonderen Ernährungsbedürfnissen werden immer zahlreicher. Hierzu gehören beispielsweise laktose- oder glutenfreie Süßwaren oder solche, die für vegetarische oder vegane Ernährung geeignet sind. Bei den Knabberartikeln gibt es ein immer differenzierteres Angebot und eine große geschmackliche Vielfalt – ob an Nüssen oder bei den frittierten oder gebackenen Produkten. Außerdem wird der Einsatz nachhaltig erzeugter Rohstoffe in Süßwaren und Knabberartikeln von der Branche intensiv vorangetrieben. Dies gilt insbesondere für Kakao, den wichtigsten Rohstoff der Schokolade.
Laut Schätzungen des BDSI, die auf den amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamts beruhen, hat die Süßwarenindustrie im vergangenen Jahr das Produktionsvolumen um 1,3 Prozent auf rund 3,94 Millionen Tonnen und den Produktionswert um 1,9 Prozent auf rund 12,89 Milliarden Euro gesteigert. Das Inlandsangebot ging mengenmäßig auf 2,61 Millionen Tonnen (minus 0,4 Prozent) zurück, während sich das Inlandsangebot wertmäßig um 1,3 Prozent auf rund 9,43 Milliarden Euro erhöhte. Exportiert wurden schätzungsweise 1,95 Millionen Tonnen Süßwaren und Knabberartikel (plus 6,2 Prozent gegenüber 2013), sodass der Exportanteil von 47 Prozent auf rund 49 Prozent stieg. (ab)