Zu teuer, zu wenig Reichweite: Elektroautos sind selten auf deutschen Straßen. Immerhin kann sich - rein theoretisch - prinzipiell jeder vierte Deutsche vorstellen, einen Stromer zu kaufen. Das ermittelte eine Studie, die das Marktforschungsunternehmen GfK durchgeführt hat und am 30. März vorstellte. Erst aber müssten die Hersteller die hohen Erwartungen in punkto Reichweite, Geschwindigkeit und Unterhaltungskosten erfüllen.
Anfang des Jahres gab es in Deutschland nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 4.541 Elektroautos - bei einem Gesamtbestand von fast 43 Millionen Pkw. Der E-Auto-Anteil lag bei 0,01 Prozent. Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis zum Jahr 2020 auf Deutschlands Straßen eine Million Elektro-Autos rollen sollen, bis 2030 sollen es sechs Millionen sein.
Noch aber gibt es von der Autoindustrie so gut wie keine Elektroautos in Massenproduktion. Vor allem die Batterie macht Probleme. Zudem sind E-Autos deutlich teurer als Fahrzeuge mit einem herkömmlichen Antrieb.
Laut GfK-Studie ziehen elf Millionen Deutsche beim nächsten Autokauf einen elektrischen Antrieb in Erwägung. Weitere 7,5 Millionen über 18-Jährige würden sich wahrscheinlich oder auf jeden Fall ein Elektroauto kaufen, wenn dies im Unterhalt genauso billig wäre wie ein konventioneller Wagen. Das Gesamtkäuferpotenzial liege somit bei rund 18 Millionen Menschen, heißt es in der Studie. Und sie besagt weiterhin: "Allerdings steht bei 70 Prozent dieser potenziellen Käufer die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs erst in circa drei bis zehn Jahren an."
Rund 60 Prozent der potenziellen Käufer wollen der Studie zufolge eine Mindestreichweite bei E-Autos pro Batterieladung von mehr als 400 Kilometern - auch wenn die meisten das Elektroauto überwiegend im Innenstadtverkehr und für die Fahrt zur Arbeit nutzen würde. Zudem sollen die Autos mindestens 150 Stundenkilometer erreichen können. Wie viele der Befragten konkret planen, ein E-Auto anzuschaffen, gibt die Studie nicht an. (dpa/kak)