Der Mineralölkonzern Shell und die indische Firmengruppe Essar haben ihre exklusiven Verhandlungen über den Kauf der drei Raffinerien in Hamburg, Heide und im britischen Stanlow abgebrochen. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“. „Wir führen weiterhin Gespräche mit Essar, aber auch mit anderen Kaufinteressenten, die an Einzelstandorten interessiert sind“, sagte Shell-Sprecherin Cornelia Wolber der Zeitung. Für die jeweils rund 570 Mitarbeiter in Hamburg und Heide bedeutet dies, dass sie weiterhin um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze zittern müssen. Nach Informationen des „Abendblatts“ aus unternehmensnahen Kreisen sind die Investoren des indischen Mischkonzerns nur noch an der britischen Raffinerie in Stanlow interessiert. In Hamburg und Heide haben inzwischen andere potenzielle Käufer die Anlagen begutachtet, doch zu einem Verkaufsabschluss ist es offenbar noch nicht gekommen – obwohl Shell inzwischen von seiner Bedingung abgerückt ist, die Betriebe nur im Paket zu verkaufen. Um wie viele Interessenten es sich handelt, wollte das Unternehmen gestern nicht sagen. (ag)
Raffinerien: Shell muss neue Käufer suchen

Die Verhandlungen mit der indischen Essar-Gruppe über den Verkauf der Raffinerien in Hamburg und Heide liegen vorerst auf Eis.