Der Verkauf von Deutschlands zweitgrößter Erdöl-Raffinerie in Wilhelmshaven an das niederländische Unternehmen Hestya Energy ist so gut wie perfekt. "Ich kann bestätigen, dass wir entsprechende Vereinbarungen unterschrieben haben", sagte eine Sprecherin von ConocoPhillips am 10. August der Nachrichtenagentur dpa. Dem US-Ölkonzerns gehört die Raffinerie. Über den Verkaufspreis sickerte nichts durch. Die Produktion in der Raffinerie steht seit Oktober 2009 still. Hinter Hestya Energy stehen zwei Investmentgesellschaften. Das Unternehmen hatte bereits zuvor erklärt, die Raffinerie übernehmen zu wollen. Mit ConocoPhillips habe man schriftlich vereinbart, das Geschäft später in diesem Jahr abzuschließen. Das machte das niederländischen Unternehmens auf seiner Website öffentlich. "Die Raffinerie in Wilhelmshaven bietet zahlreiche geografische und logistische Vorteile einschließlich des Tiefwasserhafens und hat eine strategische Position, um die wachsende regionale Nachfrage zu befriedigen", erklärte Hestya-Energy-Chef Christian B. Cleret. Die Erdöl-Raffinerie hat rund 350 Beschäftigte und eine Kapazität von 26.000 Barrel pro Tag (ein Barrel entspricht etwa 159 Liter). Die Anlage kann nach Angaben der Wilhelmshavener Raffineriegesellschaft mbH 170 verschiedene Öl-Produkte wie Propan, Butan, Benzin oder Diesel herstellen. Diese gingen zuletzt in den Export in verschiedene europäische Länder und die USA. Auf dem Gelände stehen mehr als 60 Tanks. Der Transport der Produkte erfolgt mit Tankschiffen, Eisenbahnwaggons oder Lastwagen. Gut 90 Prozent macht der Schiffstransport aus. (dpa/kak)
Raffinerie von ConocoPhillips: Holländer wollen Wilhelmshaven

Ein Unternehmen aus den Niederlanden hat eine Absichtserklärung unterzeichnet, Deutschlands zweitgrößte Raffinerie zu übernehmen. Das bestätigte Nochbesitzer ConocoPphillips.