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Politik: Stromer als Dienstwagen

04.12.2012 07:44 Uhr
Wissmann Elektro-Audi A1 e-tron
Der VDA-Präsident Wissmann setzt auf die Gewerbeflotten, wenn es um den Absatz von E-Autos geht.
© Foto: Oliver Lang / dapd

Der VDA hofft, dass die Flaute der E-Autos durch eine steigende Nachfrage als Dienstwagen überwunden werden soll. Dabei ist auch die Politik gefordert.

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Angesichts der schleppenden Nachfrage nach Elektroautos setzt die Automobilindustrie zunächst vor allem auf Dienstwagen. "Wir glauben, dass der Markthochlauf 2013 und 2014 am ehesten bei Firmenwagen geschehen kann, da erwarten wir einen ersten Anstieg der Nachfrage", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Wir hoffen, dass es im nächsten halben Jahr zu einem deutlichen Zuwachs kommt und Bund, Länder und Gemeinden mit einer erheblichen Zahl in die Beschaffung gehen."

Auch die private Wirtschaft könne eine "nennenswerte Zahl" von Strom-Fahrzeugen anschaffen, sagte Wissmann. Falls es in den beiden nächsten Jahren ein paar zehntausend Bestellungen bei Dienstwagen gebe, wäre das ein "Push", der ab 2014 dann auch den Privatmarkt erreichen könnte. "Wir hätten dann eine ganz andere Durchdringung der Stadtbilder mit Elektrofahrzeugen." Dazu kämen die vier "Schaufensterregionen" Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen, in denen mehr als 7.000 E-Autos erprobt würden.

Staatliche Anreize sollen kommen

Allerdings forderte Wissmann mehr staatliche Anreize. So müsse es Verbesserungen bei der Besteuerung von Dienstwagen geben. Die "Ein-Prozent-Regel" mache E-Autos finanziell unattraktiv. Denn Nutzer eines Strom-Firmenwagens haben wegen des höheren Listenpreises einen größeren geldwerten Vorteil zu versteuern. Wissmann forderte einen sogenannten Nachteilsausgleich.

Aber auch an den Autos muss nach Ansicht von Audi-Chef Rupert Stadler noch gearbeitet werden. "Bei Reichweite, Preis und Lade-Infrastruktur gibt es noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Aber da dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir sind ja gerade erst gestartet." Die deutschen Hersteller wollen in den kommenden beiden Jahren rund 15 E-Auto-Modelle auf den Markt bringen. Die Investitionskosten für Forschung und Entwicklung betragen Milliarden.

"Unsere Unternehmen gehen damit enorm in Vorleistung. Es wird lange dauern, bevor sich diese hohen Investitionen rechnen", sagte Wissmann. Notwendig seien daher mehr Anreize für die Hersteller, E-Autos auf den Markt zu bringen. "Ein Automobilunternehmen bringt keine Autos auf den Markt aus gemeinnützigen Gründen, sondern aus Gründen der Wirtschaftlichkeit." Wenn aber der wirtschaftliche Gesichtspunkt kurz- und mittelfristig noch nicht trage, müsse es eine langfristige verlässliche Perspektive geben. (dpa)

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