Eine Serie von Trickbetrügereien mit Handy-Guthabenkarten, ein Verdächtiger, viele Indizien – aber kein Beweis. Und deshalb auch keine Verurteilung. Die betroffenen Tankstellenbetreiber bleiben auf ihrem Schaden sitzen. Mindestens zweimal hatte ein Betrüger im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen Tankstellenbetreiber hereingelegt: Zunächst wollte er anscheinend sein Prepaid-Handy aufladen, woraufhin ihm die Kassenkraft Guthaben-Belege ausdruckte und hinlegte. Der „Kunde“ telefonierte während dessen die ganze Zeit über mit seinem Handy. Doch dann fehlte dem „Kunden“ plötzlich Bargeld. Er entschuldigte sich, ließ die Belege liegen und verschwand. Ärgerlich, aber ja nicht schlimm. Der nächste Kunde bekommt eben die schon ausgedruckten Handy-Guthaben-Codes. Denkste: Der Täter hatte die 17-stelligen Zahlenkombinationen entweder unbemerkt notiert oder während seines Dauer-Telefonats weitergegeben. Weil sich trotz Videoaufnahmen die Verkäufer im Prozess nicht auf den Verdächtigen festlegen wollten, wurde dieser freigesprochen. Vor einer ganz ähnlichen Trickserie hatte der Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) schon im Jahr 2005 gewarnt. Damals stellte sich heraus, dass der Täter die Zahlenkombinationen für das Prepaid-Handy mit seinem Mobiltelefon abfotografiert hatte, während der Verkäufer - vergeblich - versuchte, die Kreditkarte des Kunden einzulesen. ZTG-Geschäftsführer Jürgen Ziegner rät allen Betreibern, bei "telefonierenden" Kunden, die eine Prepaid-Karte kaufen wollen, besonders vorsichtig zu sein.
Offensichtlich, aber nicht bewiesen: Trickbetrug an Tankstellen

Eine Serie von Trickbetrügereien mit Handy-Guthabenkarten, ein Verdächtiger, viele Indizien – aber kein Beweis. Und deshalb auch keine Verurteilung. Die betroffenen Tankstellenbetreiber bleiben auf ihrem Schaden sitzen.