Betrügereien mit ergaunerten Daten von EC- und Kreditkarten gehen nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) zurück. 2011 seien bundesweit knapp 1.300 Manipulationen an Geldautomaten registriert worden, das entspreche einem Minus von fast 60 Prozent verglichen mit 2010. Wie das BKA in Wiesbaden mitteilte, hat sich dieser positive Trend im ersten Halbjahr 2012 fortgesetzt.
Die Zahl der sogenannten Skimmingfälle, bei denen Kartendaten beispielsweise an manipulierten Geldautomaten oder Kassenterminals abgegriffen werden, hatte 2010 einen Rekordwert erreicht. 2011 hätten die Betrüger aber insgesamt noch einen Schaden von schätzungsweise 35 Millionen Euro angerichtet.
Auch bei den angegriffenen Automaten ging die Zahl zurück: im vergangenen Jahr griffen die Täter an 784 Geräten Daten ab - 56 Prozent weniger als 2010. Nach BKA-Angaben hat sich die Entwicklung 2012 fortgesetzt. Neu sei, dass im vergangenen Jahr erstmals Manipulationen an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn AG festgestellt worden seien und zwar in 25 Fällen.
Der kriminelle Abgriff von Kartendaten verteile sich über das ganze Bundesgebiet. Lediglich im Saarland seien 2011 keine Angriffe auf Geldautomaten registriert worden. Als Tatverdächtige benennt die Behörde nach wie vor Menschen aus dem südeuropäischen Raum, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien.
Wegen Skimming-Angriffen sind laut BKA im vergangenen Jahr mehr als 150.000 Kartendaten gesperrt worden. Im Jahr zuvor hatten Geldinstitute noch über 300.000 Kartendaten sperren müssen. (dpa/beg)
Minus 60 Prozent: Weniger Betrug mit Daten von EC- und Kreditkarten
Wie das BKA mitteilt, sind Betrügereien mit ergaunerten Kartendaten im vergangenen Jahr stark zurück gegangen. Neu ist, dass 2011 erstmals Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn manipuliert wurden.