Die Mineralölgesellschaften sollen ihre Tankstellenbetreiber bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns am 1. Januar 2015 organisatorisch und finanziell unterstützen. Das fordern der der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg und der Zentralverband des Tankstellengewerbes Deutschland (ZTG). Denn da die Preishoheit bei den Mineralölgesellschaften liege und die die Tankstellenbetreiber lediglich eine preisunabhängige Literprovision erhielten, könnten diese die Mehrkosten nicht in die Kraftstoffpreise einkalkulieren, so der baden-württembergische Kraftfahrzeugverband.
Massives Tankstellensterben befürchtet
Der ZTG, der die baden-württembergischen Tankstellen auf Bundesebene vertritt, fordert von den Mineralölgesellschaften daher eine Provisionserhöhung im Kraft- und Schmierstoffgeschäft. Trotz vieler Gespräche lehnten die Mineralölgesellschaften bislang jedoch jedwede Unterstützung ab, so der baden-württembergische Kfz-Gewerbe.
Nach Aussage der Verbände begrüßen die baden-württembergischen Tankstellen die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zwar grundsätzlich. Bei ausbleibender Unterstützung befürchten sie jedoch ein massives Tankstellensterben. Der Mehraufwand durch die Einführung des Mindestlohns liegt laut Mitteilung bei rund 20.000 Euro pro Station. 2013 erwirtschaftete jede Station im Schnitt einen Jahresgewinn von 37.000 Euro. (cfm)